Zwei Stühle
08.11.2007, Institutsgelände des LTZ Augustenberg - Außenstelle Forchheim
(Canon 400 D, f/6,5 bei 33 mm, 1/100 s, Bearbeitung: Adobe Photoshop 7.0, Tonwertkorrektur, Strukturierungsfilter: Körnung/kontrastreich, Farbton/Sättigung: Reduzierung Gelb, Rahmen)
† werner weis 14/02/2011 14:36
Prozesse des Altern
- zur Verwitterung
- zum Antiken hin
Hanne L. 14/04/2010 21:57
Deine großartige Bearbeitung, die Farbgestaltung und die Perspektive der Aufnahme zeugen von deinem fotografischen Können, Kerstin. Zwei Stühle, beinahe von einander abgewandt - auch hier gibt es Interpretationsmöglichkeiten ohne Ende.Faszinierend, deine Art des Sehens ...
Liebe Grüße, Hanne
Kerstin Stolzenburg 19/11/2007 15:19
Lieber Eckhard, herzlichen Dank für Deine umfangreiche Anmerkung. Für Deine technischen Hinweise bin ich Dir immer sehr dankbar und versuche sie entsprechend umzusetzen. In diesem Fall waren die Lichtverhältnisse tatsächlich recht schwierig, die Aufnahme wollte ich mir aber trotzdem nicht entgehen lassen. Ich habe auch einige Referenzaufnahmen mit anderen Einstellungen gemacht (leider ohne Stativ, da ich nur schnell einen Lehrling für unsere anstaltsinterne Zeitung fotografieren wollte). Von den Probeaufnahmen stellte sich diese noch als das die geeignetste heraus.Diese Bildsituation hatte ich natürlich nicht geplant oder arrangiert. Sie hat sich zufällig so ergeben, die Stühle standen in der Form dort, verlassen von den Aushilfskräften nach der Mittagspause. Somit spiegelt die Abbildung auch nicht im Ansatz die persönlichen Bedingungen oder Vorstellungen des Fotografen wider. Die Konstellation der Szenerie hatte jedoch einen gewissen Reiz, die natürlich auch gegeben gewesen wäre, wenn die Stühle zueinander gestanden hätten, wie Du anmerkst, oder nebeneinander wie in einem Wartesaal. Sie lässt eine Reihe Assoziationen zu, erinnert gleichzeitig an ein Bühnenbild. Für mich als alte Theaterliebhaberin natürlich lohnend und interessant. Man könnte einige Stücke aus der Literatur unterbringen, „Warten auf Godot“ wäre da nur ein Beispiel. Kommunikation als solche steckt ebenfalls symbolisch in diesem Bild. Oder man interpretiert tatsächlich in Richtung Psychologie, insbesondere hinsichtlich menschlicher Beziehungen immer eine interessante Thematik.
In jedem Fall war mein Anliegen, mit diesem Bild, von dem ich mir selbst wünschte, dass es technisch besser umgesetzt wäre, eine Stimmung zu erzeugen, auch durch die besondere Bearbeitung, Gegensätze und Möglichkeiten herauszuarbeiten, Gedanken auszulösen, die durchaus auch den persönlichen Bereich des Betrachters tangieren dürfen, die ich jedoch offen halten möchte. Ich hoffe, dass mir das ansatzweise gelungen ist. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Bild "Am Ende eines gewöhnlichen Markttages".
Kerstin
E. W. R. 19/11/2007 13:57
Die Lichtverhältnisse waren sicher schwierig. - Wer zwei Stühle nicht als solche fotografiert, also etwa als Beispiel für eine marode Umgebung als solche, kann das Bild auf verschiedene Weise symbolhaft ausdeuten. Die Idee mit einer Theaterbühne hast Du bereits selbst beigesteuert. Auf dieser Bühne kann bei der dargestellten Konstellation der Stühle, die ja nicht parallel zueinander stehen oder einander zugewandt, sondern so, dass die möglichen Personen sich nicht ansehen, Verschiedenes geschehen. Man kann auf jemanden warten, der da kommt oder vielleicht nicht kommt; auf jeden Fall wartet man auf jemanden, von dem man sich etwas verspricht. Man kann sich unterhalten, dann wird es aufgrund der Positionen der Stühle vielleicht keine Beziehung sein, die man sich als harmonisch vorstellt. Überhaupt würde dann die marode Umgebung die mögliche Art der Beziehung der beiden Personen aufnehmen. Warten kann man allerdings auch allein, und zwar auf einem der Stühle, und man weiß dann vielleicht nicht, wie der, auf den man gewartet hat, den Stuhl zu einem selbst positionieren wird. Vielleicht erhofft man sich auch, dass man mit dem, der da kommt, die marode Umgebung verlassen kann. Und schließlich kann man natürlich auch zwischen die beiden Stühle geraten, wie man so sagt.Kerstin Stolzenburg 19/11/2007 12:42
Liebe Claudi, Du hast Recht, die Möglichkeiten und das Spannungsverhältnis von Harmonie und Disharmonie waren mir u.a. ein wichtiges Anliegen in diesem Bild und sollten durch die Bearbeitung und die farbliche Gestaltung hervorgehoben werden.Grüße. Kerstin
Claudy B. 19/11/2007 12:04
Farblich in wunderbarer Harmonie, die Abgewandtheit der Stühle voneinander aber ist sehr symbolisch und setzt sie selbst oder etwaige imaginäre Sitzende in eine gewisse Disharmonie...Dein Bild gefällt mir sehr!
LG Claudi
DSK 19/11/2007 6:18
Einfach nur allererste SahneLG Michi
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Rolf Braun rb 18/11/2007 22:34
Schöne Bild mit informativen Infos zur BEA.Mir gefällt es...
fern-sicht 18/11/2007 20:23
Toll bearbeitetes Bild, das zum zum Geschichten spinnen anregt.LG Andrea
Sanne BZ 18/11/2007 20:02
Verlassen und einsam sind sie zurückgelassen worden...die melancholische Stimmung hast du durch die Bearbeitung und die Tonung noch fein unterstrichen!Lg
Sanne
ston 18/11/2007 19:05
schön das Du da bist. Es wäre nähmlich schade gewesen wenn Dein Stuhl lehr geblieben wäre. Freu mich sehr.LG Stefan
Kerstin Stolzenburg 18/11/2007 17:42
@Bastian und Carsten: Den Beckett hatte ich dabei zunächst gar nicht im Blick, die Kulisse wäre aber wohl wirklich passend für das Stück.Grüße. Kerstin
Carsten Mundt 18/11/2007 17:34
Sehr schön - nur zwei Farben. Mehr braucht's auch nicht.Warten auf Godot, und die Geduld verloren.
lg Carsten
Kerstin Stolzenburg 18/11/2007 16:50
@Gabi, das ist kein Sonnenfleck, das Furnier auf dem Stuhl war an der Stelle nicht mehr vorhanden.Grüße. Kerstin
Nora F. 18/11/2007 14:56
sehr schöne bildkomposition !farben finde ich sehr harmonisch...
lg, nora