Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Zwerggans – die vorvorletzte?

Nur selten kommt mal eine Zwerggans auf dem Durchzug zu uns ins Hessische Ried. Der Bestand ist sehr stark gefährdet, Störungen in den Brutgebieten, auf dem Zug aber auch zur Rast in den Rheinauen sind umfangreich (Jagd, Menschen, Hunde, Landwirtschaft, Flugzeuge) – die Art droht auszusterben. So verbietet es sich mir von selbst, Aufnahmen wildlebender Zwerggänse auch nur zu versuchen:

http://www.bfn.de/1881.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwerggans
Als ich im Vogelpark diese Zwerggans von weitem entdeckte, war ich zunächst sehr angetan. Bei näherer Betrachtung hatte der Vogel eine stark behindernde Fußverletzung und war ganz offensichtlich einsam sowie unglücklich – Konrad Lorenz mögen im Gänsehimmel die Ohren klingeln. Weitere Informationen zum Zwerggans - Schicksal konnte ich an diesem Tag wegen starken Sturms und einsetzendem Regen nicht mehr herauskommen. Dazu saß die Ärmste auch noch im Dunklen am Boden nahe vor unregelmäßigem Hintergrund und grünem Maschendraht. Ein besseres Bild habe ich nicht hinbekommen und musste dann auch rennen. Trotzdem möchte ich die Aufnahme hier sowie anderswo zeigen und unter anderem damit versuchen, am Beispiel dieser einen Art auf Gefährdungssituationen, vor allem in Verbindung mit legaler Vogeljagd/Vogel“vergämung“, hinzuweisen. Wer Ja sagt beispielsweise zur Jagd auf Grau-, Nil- und Bläßgänse kann und muss wissen, dass diese nicht ohne Einfluss auch auf andere Arten bleibt.
06.09.11, Vogelpark Niendorf.
Nikon D300, Nikkor AF S 2.8/300 VR, aus der Hand, durch grünen Maschendraht.

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