Danke für Eure Zuschriften. Ein Besucher von "Meine DDR" Ende 2004 in der Berliner Fotogalerie Friedrichshain sagte mir: "Wir haben aber auch gelacht in der DDR." Ja!!! Ich auch, sehr oft. Vielleicht war das für mich so normal, dass ich es nicht fotografiert habe. Warum dann also diese nachdenklichen, manchmal melancholischen Bilder? Ich hatte mich damals selbst gar nicht so empfunden und war, nachdem ich die Vergrößerungen nach vielen Umzügen aus der Schublade kramte, überrascht - als ein lange Zeit gläubiger DDR-Bürger. Aber die Fotos entstanden aus freiem Willen, spontan hielt ich diesen oder jenen Moment für wichtig genug, im Bild festgehalten zu werden. Warum? Darauf habe ich keine Antwort. Als ich begann zu fotografieren, 1970 als Student in Leipzig, erregte ich bei einer Fotografie-Studentin der Hochschule für Grafik und Buchkunst Unverständnis ob meiner Äußerung, ich habe keine fotografischen Vorbilder. Sie fand das arrogant. Heute fühle ich mich der faszinierenden Tristesse in den Bildern des Malers Edward Hopper verwandt oder der wunderbar humanen Fotografie von Eugene Smith. Die einen sagen, Fotografie könne Wahrheit nicht zeigen, ein anderer (Robert Capa), meinte, sinngemäß, Wahrheit sei der beste Fotograf. Jeder Betrachter eines (dokumentarischen) Fotos mag das für sich entscheiden. Ein Besucher meiner Personalausstellung "Meine DDR" schrieb ins Gästebuch: "Ja, so war's." Darüber war ich sehr glücklich.
Hallo Ulrich,
auch ich bin durch Zufall auf dein Profil und die Bilder gestossen. Finde alles reichlich spannend, insbesondere als Neu-Dresdner ;-)
Habe erstmal, den Knopf 'orange' gedrückt und freue mich auf das, was da noch alles kommt!
-tim-
Hallo Ulrich,
durch Zufall bin ich heute auf Deine DDR-Bilder gestoßen.Mich fasziniert das "Feeling" der Aufnahmen, die Authentizität, mit der Du in Deinen Bildern das Alltagsleben in der DDR und die bewegende Zeit des Umbruchs dokumentierst.
Für uns "Wessis" ohne Verwandtschaft im Osten war das Land hinter dem eisernen Vorhang Lichtjahre entfernt. Und das, obwohl man so nah dran war. Wie oft stand ich in meiner geliebten Rhön vor dem Sperrzaun, blickte hinüber nach Birx und Frankenheim.... Zwei Orte, so greifbar nah und doch so weit enfernt, dass einem eine Reise zum Mond als Kurztrip vorgekommen ist.
Ich bedauere heute noch, dass ich in den Wendetagen mit Reportagefotografie noch nicht allzu viel am Hut hatte. Die Grenzöffnung in der Rhön, die Trabi-Kolonnen, die in der Folge in Schweinfurt einfielen, oder die Situation, wie sie sich in der neuen Freiheit "drüben" darstellte.
Ich erinnere mich an einen Tag, es war der Tag der Währungsunion, wo in der Nacht die Grenzkontrollen eingestellt wurden. Ich fuhr nach Zella-Mehlis zu einem Freundschaftsspiel meiner Mannschaft hinterher, die bereits Tags zuvor aufgebrochen war. Über dem Berg, auf der das Grenzbollwerk lag, an dem wir noch Monate zuvor (zwar schon zu Zeiten von Egon Krenz) streng kontrolliert wurden, lag der Nebel. Eine gespenstische Szenerie, durch diese plötzlich verlassene Geisterstadt zu rollen....
Land und Leute in Thüringen habe ich erst einige Jahre später so richtig kennen gelernt, durch eine Studienfreundin. Und gerade weil ich die "DDR" erst kennenlernte, als es sie schon gar nicht mehr gab, faszinieren mich Deine Bilder. Als Zeitzeugnis. Als Aufklärung. Als Momentaufnahmen deutsch-deutscher Geschichte.
LG Matthias
Danke, Martin
Freue mich, wenn "Meine DDR" auch in den Alt-Ländern Interesse findet. Habe bei Ausstellungen bemerkt, dass das für viele Westdeutsche ein unbekanntes Land war (andersherum sicher auch nicht viel anders, von Reisekadern und Rentnern mal abgesehen). Da hier ja nur 10 Fotos pro Woche zugelassen sind, habe ich bei meinen Serien die meisten Bilder in fotohome gestellt. Mir scheint aber, dass - trotz Hinweis in Bildtitel und Bilderläuterung - die Bereitschaft zum Anschauen dadurch gedämpft ist.
Ein Grund für mich, diese Serie "DDR. Endzeit" so nach und nach betrachterfreundlicher hochzuladen. Danach kommt noch "DDR. Übergang". Fotos sind auch in der "view-fotocommunity" und in der "fotogemeinschaft" zu sehen.
Herzliche Grüße an den Bodensee (war bisher nur einmal kurz in Konstanz zur Rast auf dem Weg nach Südfrankreich) - Ulrich
Auch ich "beobachte" was du alles für Bilder einstellt. Und ich muß sagen: Es sind zeitlos gute Bilder. Tolle Zeitdokumente. Total spannend. Mich macht sowas immer nur ziemlich nachdenklich... Kannst sicher sein, ich beobachte dich weiter.
Bin sehr beeindruckt von deiner vielfältigen DDR-Serie. Ich bin selber in der DDR aufgewachsen, allerdings nur sieben Jahre, in denen ich auch noch in Ansätzen Jungpionier war. :] So kann ich mir angucken, wie es damals war. In dem Land, in dem ich geboren bin.
Lieber Ulrich Joho,
zufällig, wie meist in der FC, auf Ihre Fotos gestoßen. Ich habe mir erlaubt, "Sie auf Orange" zu setzen.
Freundliche Grüße,
Stephan Max
Es sind einfach unglaublich ausdrucksstarke und somit sehr wertvolle bilder, die viel mehr aussagen als all der neue digitale quatsch, dem man sich leider nicht mehr entziehen kann.sehr nachhaltige eindrücke!
Johannes
Hallo Ulrich,
Deine Fotos sind hier in der fc eine echte Bereicherung - sie spiegeln den (DDR)Alltag in exzellenter Weise aus Deiner Sicht wieder - eine Dokumentation der Zeitgeschichte die wohl einzigartig ist. Mach weiter so!
Viele Grüße Klaus
Danke für deine ausführliche und anregende Rückmeldung.
Und ich wünsche dir trotz der weiter oben beschriebenen Enttäuschungen eines Tages den Mut und die richtige Gelegenheit, aus deinen Fotos ein Buch zu machen oder eine größere Ausstellung. Es würde sich lohnen!
Herzliche Grüße!
C
Man du bist ein Profi. Jedes Foto hat eine Aussage.
Alle sprechen mich an. Ich hab dich auf meine Buddyliste gesetzt.
Ich komme auch aus dem Osten und interresiere mich für gute Bilder aus der Zeit.
Ulrich Joho 02/12/2006 20:19
Danke für Eure Zuschriften. Ein Besucher von "Meine DDR" Ende 2004 in der Berliner Fotogalerie Friedrichshain sagte mir: "Wir haben aber auch gelacht in der DDR." Ja!!! Ich auch, sehr oft. Vielleicht war das für mich so normal, dass ich es nicht fotografiert habe. Warum dann also diese nachdenklichen, manchmal melancholischen Bilder? Ich hatte mich damals selbst gar nicht so empfunden und war, nachdem ich die Vergrößerungen nach vielen Umzügen aus der Schublade kramte, überrascht - als ein lange Zeit gläubiger DDR-Bürger. Aber die Fotos entstanden aus freiem Willen, spontan hielt ich diesen oder jenen Moment für wichtig genug, im Bild festgehalten zu werden. Warum? Darauf habe ich keine Antwort. Als ich begann zu fotografieren, 1970 als Student in Leipzig, erregte ich bei einer Fotografie-Studentin der Hochschule für Grafik und Buchkunst Unverständnis ob meiner Äußerung, ich habe keine fotografischen Vorbilder. Sie fand das arrogant. Heute fühle ich mich der faszinierenden Tristesse in den Bildern des Malers Edward Hopper verwandt oder der wunderbar humanen Fotografie von Eugene Smith. Die einen sagen, Fotografie könne Wahrheit nicht zeigen, ein anderer (Robert Capa), meinte, sinngemäß, Wahrheit sei der beste Fotograf. Jeder Betrachter eines (dokumentarischen) Fotos mag das für sich entscheiden. Ein Besucher meiner Personalausstellung "Meine DDR" schrieb ins Gästebuch: "Ja, so war's." Darüber war ich sehr glücklich.was soll ich noch hier 29/11/2006 12:33
Hallo Ulrich,auch ich bin durch Zufall auf dein Profil und die Bilder gestossen. Finde alles reichlich spannend, insbesondere als Neu-Dresdner ;-)
Habe erstmal, den Knopf 'orange' gedrückt und freue mich auf das, was da noch alles kommt!
-tim-
Gianni Boradori 26/11/2006 15:06
HI Ulrich, many many thanks forCiao ciao from Florence, Gianni
p.s. "Elliot Erwitt" .....I love his job....
Matthias Endriß 26/11/2006 11:01
Hallo Ulrich,durch Zufall bin ich heute auf Deine DDR-Bilder gestoßen.Mich fasziniert das "Feeling" der Aufnahmen, die Authentizität, mit der Du in Deinen Bildern das Alltagsleben in der DDR und die bewegende Zeit des Umbruchs dokumentierst.
Für uns "Wessis" ohne Verwandtschaft im Osten war das Land hinter dem eisernen Vorhang Lichtjahre entfernt. Und das, obwohl man so nah dran war. Wie oft stand ich in meiner geliebten Rhön vor dem Sperrzaun, blickte hinüber nach Birx und Frankenheim.... Zwei Orte, so greifbar nah und doch so weit enfernt, dass einem eine Reise zum Mond als Kurztrip vorgekommen ist.
Ich bedauere heute noch, dass ich in den Wendetagen mit Reportagefotografie noch nicht allzu viel am Hut hatte. Die Grenzöffnung in der Rhön, die Trabi-Kolonnen, die in der Folge in Schweinfurt einfielen, oder die Situation, wie sie sich in der neuen Freiheit "drüben" darstellte.
Ich erinnere mich an einen Tag, es war der Tag der Währungsunion, wo in der Nacht die Grenzkontrollen eingestellt wurden. Ich fuhr nach Zella-Mehlis zu einem Freundschaftsspiel meiner Mannschaft hinterher, die bereits Tags zuvor aufgebrochen war. Über dem Berg, auf der das Grenzbollwerk lag, an dem wir noch Monate zuvor (zwar schon zu Zeiten von Egon Krenz) streng kontrolliert wurden, lag der Nebel. Eine gespenstische Szenerie, durch diese plötzlich verlassene Geisterstadt zu rollen....
Land und Leute in Thüringen habe ich erst einige Jahre später so richtig kennen gelernt, durch eine Studienfreundin. Und gerade weil ich die "DDR" erst kennenlernte, als es sie schon gar nicht mehr gab, faszinieren mich Deine Bilder. Als Zeitzeugnis. Als Aufklärung. Als Momentaufnahmen deutsch-deutscher Geschichte.
LG Matthias
A.. R.. 23/11/2006 23:22
Mag das Authentische, gut Durchkomponierte und romantisch Verträumte in Deinen Fotos.....Gruss
Patrick O´Brien 22/11/2006 14:10
Greetings from Detroit, USA. This series is amazing. I am going to study this GDR portfolio over and over again. Cheers to you.Patrck
Ulrich Joho 17/11/2006 21:47
Danke, MartinFreue mich, wenn "Meine DDR" auch in den Alt-Ländern Interesse findet. Habe bei Ausstellungen bemerkt, dass das für viele Westdeutsche ein unbekanntes Land war (andersherum sicher auch nicht viel anders, von Reisekadern und Rentnern mal abgesehen). Da hier ja nur 10 Fotos pro Woche zugelassen sind, habe ich bei meinen Serien die meisten Bilder in fotohome gestellt. Mir scheint aber, dass - trotz Hinweis in Bildtitel und Bilderläuterung - die Bereitschaft zum Anschauen dadurch gedämpft ist.
Ein Grund für mich, diese Serie "DDR. Endzeit" so nach und nach betrachterfreundlicher hochzuladen. Danach kommt noch "DDR. Übergang". Fotos sind auch in der "view-fotocommunity" und in der "fotogemeinschaft" zu sehen.
Herzliche Grüße an den Bodensee (war bisher nur einmal kurz in Konstanz zur Rast auf dem Weg nach Südfrankreich) - Ulrich
Martin Lauer 17/11/2006 20:51
Auch ich "beobachte" was du alles für Bilder einstellt. Und ich muß sagen: Es sind zeitlos gute Bilder. Tolle Zeitdokumente. Total spannend. Mich macht sowas immer nur ziemlich nachdenklich... Kannst sicher sein, ich beobachte dich weiter.Jenny Block 17/11/2006 16:58
Bin sehr beeindruckt von deiner vielfältigen DDR-Serie. Ich bin selber in der DDR aufgewachsen, allerdings nur sieben Jahre, in denen ich auch noch in Ansätzen Jungpionier war. :] So kann ich mir angucken, wie es damals war. In dem Land, in dem ich geboren bin.Vielen Dank, Gruß,
Jenny
Stephan Max 06/11/2006 18:26
Lieber Ulrich Joho,zufällig, wie meist in der FC, auf Ihre Fotos gestoßen. Ich habe mir erlaubt, "Sie auf Orange" zu setzen.
Freundliche Grüße,
Stephan Max
Ernst Stavro Blofeld 04/11/2006 22:44
Es sind einfach unglaublich ausdrucksstarke und somit sehr wertvolle bilder, die viel mehr aussagen als all der neue digitale quatsch, dem man sich leider nicht mehr entziehen kann.sehr nachhaltige eindrücke!Johannes
KDH 04/11/2006 19:46
Hallo Ulrich,Deine Fotos sind hier in der fc eine echte Bereicherung - sie spiegeln den (DDR)Alltag in exzellenter Weise aus Deiner Sicht wieder - eine Dokumentation der Zeitgeschichte die wohl einzigartig ist. Mach weiter so!
Viele Grüße Klaus
goedefotos 31/10/2006 22:35
Danke für deine ausführliche und anregende Rückmeldung.Und ich wünsche dir trotz der weiter oben beschriebenen Enttäuschungen eines Tages den Mut und die richtige Gelegenheit, aus deinen Fotos ein Buch zu machen oder eine größere Ausstellung. Es würde sich lohnen!
Herzliche Grüße!
C
Rudi Rabauke 30/10/2006 23:07
ich bin völlig hin und weg von deinen fotos! jedes einzelne ist es wert länger betrachtet zu werden! respekt.vg rudi
Sebastian Kuschel 29/10/2006 16:23
Man du bist ein Profi. Jedes Foto hat eine Aussage.Alle sprechen mich an. Ich hab dich auf meine Buddyliste gesetzt.
Ich komme auch aus dem Osten und interresiere mich für gute Bilder aus der Zeit.
gruß sebastian