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Ein letzter Gruß im Gras

Ein letzter Gruß im Gras

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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Ein letzter Gruß im Gras

Rupfung eines Stieglitz' am Rand der Salzwiese.

Zu den selben Vogelteilen sagt man auch "Sperber-Rupfung" und bleibt es immer ein bisschen zweideutig, ob und wer nun sich oder jemanden da gerupft hätte.
So kann z.B. eine Sumpfohreulen-Rupfung auch solche Stieglitzfedern meinen (wenn man denn denkt, dass sie es war), aber auch einen Federhaufen ihres Gefieders, wenn sie selbst von einem Habicht aufgegessen wurde.
Der Kontext der jeweiligen Mitteilung lässt aber gewöhnlich schon noch verstehen, wer nun eigentlich wen gegessen hat.

Und hier waren Tags zuvor zwar außer dem Sperber auch eine Kornweihe und wohl zwei Merline bemüht, aus einem kleinen Stieglitzschwarm von wohl etwa 50-60 Vögeln einen zu erwischen.
Was aber während meiner Beobachtung keinem gelang. Dieser Fund am nächsten Mittag (ohne einen potenziellen Mörder weit und breit) macht aber "nach Lage der Dinge" (bzw. der übriggebliebenen Teile und des Ortes) einen Sperber wahrscheinlicher als die beiden anderen.
Besser ist allerdings in jedem Falle, wenn man den Jäger doch dabei gesehen hat (und ihn dann aber lieber erst zu Ende essen lassen sollte).

Salzwiese im Oktober
Salzwiese im Oktober
Wulf von Graefe

Comentarios 7

  • Ursula Theißen 10/10/2007 0:21

    Was für ein Tatort!!! Sherlock Holmes hast Du alle Ehre gemacht!!! Klasse, bin begeistert :)))
    LG Ursula
  • Helmut Johann Paseka 09/10/2007 16:00

    . . es ist für unser einer kaum vorstellbar und nach Deinen ausfühlichen Schilderungen noch immer nicht zu glauben . . wie so "liebe" Flieger ihre Mahlzeit aussuchen . . traurig, aber wahr . . wovon sollen sie denn leben . . das übersehen die fleischfressenden Aufrechtgeher, wie ich einer bin . . . gefliessendlich . .
    LG Helmut
  • Fabienne Muriset 09/10/2007 15:20

    Nun, die Stieglitzfedern zu erkennen, dürfte für einen Profi kein Problem darstellen - selbst mir wäre da nicht viel anderes eingefallen ;-) Was mich an dem interessanten Text oben aber am meisten wundert, ist die Tatsache, dass selbst Sumpfohreulen zum Speiseplan von Habichten gehören...

    Grüsslis
    Fabienne
  • Wulf von Graefe 09/10/2007 6:33

    @Bernhard
    die jubiläre 500 muss wohl nach dem Platz in einer Sektion gezählt sein, da ich hier mit diesem Bild bei 667 bin (und mit den oftmals angehängten über 800).
    Wenn ich in anderen Lebensbereichen ähnlichen Fleiß entfalten würde, wäre mir das sicher bekömmlicher.
    Aber danke trotzdem für die Gratulation und natürlich das freundliche Kompliment zuvor.

    @Jürgen
    Auch Dir herzlichen Dank, besonders für den Hinweis, was man allen Lebewesen schuldet.
    Es war mir nur zur Greifvogelmahlzeit noch einmal so rausgerutscht, weil auf die ja eher mit der Kamera dabei zugesprungen wird, als etwa dem Löwen in der Steppe oder der grasenden Kuh hierzulande.
    lg Wulf
  • B. Walker 09/10/2007 6:10

    Nachtrag. Sehe gerade, das ist Dein Foto Nummer 500! Gratulation.
    LG Bernhard
  • B. Walker 09/10/2007 6:01

    Werde ich spontan an meinen Zoologie Professor Denkman an der PH Berlin erinnert. Da kursierte der Spruch: "Dem kannste 'ne Pflanze durch den Wolf gedreht anbieten, der wird die immer noch bestimmen können."
    Ich hätte hier Probleme, den gegessenen Vogel einer Art zuzuordnen, na ja...und auch noch wer ihn verspeist hat?!
    Immer wieder interessant, Deine Beiträge hier.
    LG Bernhard
  • Jürgen Gieren 09/10/2007 4:10

    Hallo Wulf, das ist mal wieder eine sehr interessante Beobachtung von Dir - prima in's Bild gebracht. Text sehr informativ und ausführlich; man soll Lebewesen, gleich welcher Art immer zu Ende essen lassen !!! (haha)
    LG - Jürgen