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Salzwiese im Oktober

Salzwiese im Oktober

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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Salzwiese im Oktober

Wo sie nicht die Mägen der Schafe gefüllt hat.

Dies ist ein typischer Herbsteindruck von einem Stückchen Strandastern, wie sie hier auf von der Beweidung ausgenommenen Abschnitten oft viele Hektar bedeckt. Man sieht dann auffälliger als im grünen Sommereindruck, dass diese Pflanze stark verholzte Stengel von Knie- bis fast Hüfthöhe bildet. Was den zuständigen Deichachten ein Greuel ist, da sie dabei an abzutransportierende Pflanzenmasse aus den Spülsäumen denken, die sonst den Deichfuß beschädigen würden.
So bleibt es wohl noch langes Hin und Her um Pro und Contra der Beweidung dieser Flächen.

Wo sich aber solche Bestände finden, erfreuen sich um diese Zeit besonders Stieglitzschwärme von manchmal mehreren hundert Personen des reichlichen Samenangebotes dieser Pflanze.
Auch Stare, Wiesen- und Strandpieper lieben diesen Miniatur-Auwald des Meeresufers, während die meisten Limikolen doch mehr die offeneren Partien bevorzugen (und Vogelgucker natürlich sowieso, weil man in solchen Hochstauden nicht ordentlich Vogelgucken kann).

Aber wohlwissend um das versteckte Leben darin, bejagen Kornweihe, Merlin und Sperber auch gern solche Flächen und zeigen dabei dem Beobachter, was da so alles drinsteckt.

Eine Blume, die im Herbst Gebüsch im wolligen Mantel wird.
Eine Blume, die im Herbst Gebüsch im wolligen Mantel wird.
Wulf von Graefe

Comentarios 3

  • Mar-Lüs Ortmann 15/10/2007 12:07

    Hallo Wulf
    Dein Bild lässt Sehnsüchte aufkommen. Ich möchte mir schon lange mal - wenigstens Binnensalzstellen anschauen. Möchte schauen gehen, welche Pflanzen und welche Tierarten Lebenqualität ist solchen Habitaten finden. Ich würde gern ein paar der halophyten Pflänzlein ernten; mal eine Wurzel, mal die jungen Blätter und würde sie meinen Tieren als Beikost anbieten. In meiner Region gibts auch Böden und geplagte Äcker, auf denen z.B. Melde wächst. Aber ob du es glaubst oder nicht. Keine Melde steht in meiner Region unversehrt. Die jungen Triebe sind stets von Wildtieren abgebissen und mir bleiben nur die verholzten Pflanzenteile. Was Wildkaninchen und etlichen Wildtieren so gut schmeckt, könnte doch auch meinen Tieren schmecken und gesund sein.

    Grüße
  • Fabienne Muriset 09/10/2007 15:06

    Tja, zum "Auenwald" taugen unsere bodenkriechenden Salz-Astern nicht wirklich, dafür haben wir ordentliches Schilf (was unsere Rohrweihen sehr zu schätzen wissen, deren Schrei unüberhörbar ist) :-)
    Das von dir gezeigte Stadium der Salz-Astern kannte ich noch nicht, da ich den Seewinkel bisher nur im Frühling und Sommer besucht hatte. Aber das dürfte sich ja nun ändern :-)

    Grüsslis
    Fabienne
  • B. Walker 09/10/2007 5:08

    Als Naturliebhaber hoffe ich, dass dieser Lebensraum für all das, was da kreucht und fleugt, erhalten bleibt. Schön, dass Du uns diese Salzwiese hier so nahe bringst.
    LG Bernhard