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homwico


Premium (Complete), Coburg

0129 Speed

Über die kleine Schotterpiste haben wir wieder die Hauptstr. 26, den Landvegur erreicht. Wir folgen hier dem Landvegur nach rechts in nördliche Richtung. Nach vielleicht 1800 Metern, die Þjórsá fließt uns hier auf der linken Seite des Landvegur entgegen, zweigt nach rechts die bekannte Piste F225 (Landmannaleið) ab, der wir zu unserem 2. Übernachtungsquartier im Hochland nach Landmannahellir folgen müssen. Da wir jedoch noch zum Hjálparfoss und nach Gjain wollen, fahren wir erst einmal weiter über den Landvegur (26). Dieser geht bei der Abzweigung der F225 in eine Schotterpiste über, die sich etwa 7-8 Kilometern fast schnurgerade hinzieht, bis sie an der Abzweigung zur 32 (Þjórsárdalsvegur) wieder als geteerte Straße weiter läuft.

Hier macht man das erste Mal Bekanntschaft mit den berühmt-berüchtigten Wellblech- oder Waschbrettpisten. Das sind quer zur Fahrtrichtung liegende Bodenwellen, die ähnlich einem Wellblechmuster strukturiert sind. Sie entstehen, wenn schwere Fahrzeuge in ausreichender Geschwindigkeit über Straßen mit locker aufgeschütteter Deckschicht fahren.
Bei falscher Fahrgeschwindigkeit fühlt man sich, als säße man auf einem laufenden Presslufthammer.
Man hat zwei Möglichkeiten dies zu vermeiden: entweder fährt man gaaanz langsam über diese Flächen, oder aber mit so einer Geschwindigkeit, dass die Räder von einem Wellengipfel zum nächsten springen. Die Geschwindigkeit wird hierbei von den Abständen der Gipfel vorgegeben – sie liegt zwischen 60 und 80 Stundenkilometern. Da die langsame Variante sehr langweilig und zeitraubend ist, empfehle ich hier die schnellere Möglichkeit zu nutzen. Man muss sich zwar stärker konzentrieren, es ist aber mit ein bisschen Übung gut machbar.

Nach weiteren gut drei Kilometern Fahrt befinden wir uns auf Höhe der Stelle, wo der isländische Energiekonzern Landsvirkjun Wasser der Þjórsá in den künstlich angelegten See Bjarnalón leitet. Das Wasser wird dort in einen 1,5 Kilometer langen Tunnel geleitet und mit einer Fallhöhe von 115 Metern zum Turbinenhaus geführt. Das Wasser wird dort in den Fluss Fossá í Þjórsárdal abgegeben, der nach etwa 2 Kilometern wieder in die Þjórsá mündet.
Hier auf einem kleinen „Feldweg“ am Rande des Lavafelds Árskógar machen wir einen kleinen Fotohalt.

Ein Blick nach Süden auf den Tafelvulkan Búrfellsskógur. Gezeigt aus einer tiefen Perspektive über den hier als Schotterpiste durch die Landschaft führenden Landvegur. Gerade kommt hier ein LKW angedonnert. Der „Geistertruck“ zieht eine ordentliche Staubwolke hinter sich her. Die LKW-Fahrer sind hier nicht sehr zimperlich. Mit ihren großen Trucks fahren sie sicher am Limit der Geschwindigkeitsbegrenzungen, die auf Island bei 80 Km/h auf unbefestigten Straßen außerhalb von Ortschaften liegen. Das ist schon mal eine gute Grundlage für die Entstehung der Wellblechpisten.




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