(1) The Queen is not amused - ...

(1) The Queen is not amused - ...

... kein Wunder! Alles muß sie allein machen: überwintern, das Nest bauen und ständig bewachen, Eier (Bildmitte!) legen, warten, bis die Larven schlüpfen - und die dann auch noch mit Nahrung versorgen. Bis sie im Haushalt mithelfen können. - "Alleinerziehende Mutter" hieße das heute bei uns.
Bald wird die Königin der Haus-Feldwespe (Polistes dominulus) allerdings als Lohn für ihre Fürsorge zunächst etwa zehn Arbeiterinnen unter sich haben und deutlich befehligen, die ihr beim Ausbau des Nestes und der Aufzucht weiterer Kinder (die alle von ihr stammen) helfen, bevor im Spätsommer wieder die ersten Männchen mit den gekringelten Fühlern und dem gelben Gesicht schlüpfen. Wie jedes Jahr; sie erinnern mich an die schöne Zeit in Göfis/Vorarlberg, Österreich, wo ich meine Haustierchen unmittelbar vor dem Schreibtisch auf der Fensterbank bei offenem Fenster immer nebenbei beobachten konnte. Das war sehr interessant - und hat mich eigentlich erst dazu gebracht, mich etwas intensiver mit den Wespen zu beschäftigen. Dann kamen in Göfis am Haus ganz schnell die Spinnen erbeutenden Wegwespen und die Raupen erbeutenden Grabwespen dazu; die letzteren kannte ich schon - ganz klein - aus Düsseldorf. Aber eine große Sandwespe (Ammophila) mit großer erbeuteter Raupe habe ich erst in der Oberpfalz kennengelernt; die gehört nach wie vor zu meinen am liebsten beobachteten Tieren!
Jetzt freue ich mich schon auf den nächsten Frühling, wenn im Loch des Holzbalkens im Neukappler Carport hoffentlich wieder die netten, possierlichen und überhaupt nicht aggressiven Feldwespen nisten! Inzwischen durfte ich drei ihrer fünf in Deutschland vorkommenden Arten beobachten! Glück gehabt mal wieder ...

Mit Bild 2 bis 5 geht die Serie diese Woche noch weiter, ab Bild 6 nächste Woche. Es ist spannend!

Foto: Neukappl/Opf., 11.4.2020.

20.1.22 f