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(11) Nach dem trüben, nassen und viel zu warmen "Rheinlandwinter" ...

(11) Nach dem trüben, nassen und viel zu warmen "Rheinlandwinter" ...

15.045 1

Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(11) Nach dem trüben, nassen und viel zu warmen "Rheinlandwinter" ...

... auch hier in der Oberpfalz ist nun der richtige Winter mit Temperaturen bis zu -7°C eingekehrt.
Und heute (tags -1 bis -2 Grad) konnte ich auch in Regenstauf in meinen Erdkisten fürs Sommer-Gemüse Kammeis (Abb. 7 bis 10) und sogar dieses Bandeis ("ice ribbons") entdecken!
Es wächst - wie das Kammeis sich aus dem Boden schiebt - erdnah*** in Längsreihen aus den Poren von alten Pflanzenstängeln.
Dieses hier ist noch winzig - das mit Wurzeln umgekippte Stämmchen der vorjährigen Paprikapflanze hat in der Mitte der hellen Stelle einen Durchmesser von 7 mm. Die Bandeis-Fädchen sind auf diesem Bild nur bis ca. 2 mm lang, etwa 0,05 (ein Zwanzigstel) mm dick und in der unteren Bildhälfte bereits angeschmolzen. Es ist aber schon - wie auch oft beim Haareis - eine Scheitelung der Eisfaden-Reihen in Bildmitte zu finden. Und ganz oben sieht man, wie das Bandeis - analog dem Haareis auf Buchenästchen - die Rinde absprengt. Es gibt allerdings einen gewaltigen Unterschied: Zum Austreiben der Eisfäden des Haareises ist der Stoffwechsel des im Holz lebenden Pilzes Exidiopsis effusa, der Rosagetönten Wachskruste, notwendig; das hier abgebildete Bandeis dagegen entsteht rein physikalisch: durch das Aufsteigen des gerade noch nicht gefrorenen Wassers aus dem Boden (Kontakt für den Nachschub notwendig - daher ***erdnah!) in den gerade noch intaktenTransportröhrchen der Pflanze. Nur durch die Ausdehnung beim Gefrieren werden da die Eisfäden durch die Poren nach außen gepreßt. Beim Bandeis ist manchmal das Mitnehmen von Pflanzenfasern aus der Unterlage sichtbar (auf diesem Foto: untere Reihen der Eisfäden).
Warum das Bandeis so heißt? Wächst es in relativ seltenen Fällen in breiten Bändern - in senkrechter Blickrichtung vom Ästchen nach außen hin - sieht es bei guten Bedingungen so aus wie eine riesige gebundene Schleife; daher der englische Name "ribbon ice". Sowas habe ich allerdings erst andeutungsweise im ganz Kleinen gesehen.
Haareis, Kammeis (einschl. "pebble ice") und Bandeis sind Basikryogene, von der Basis her wachsende gefrorene Gebilde - und sind amorph. Alle uns bekannten anderen sichtbaren Eisarten sind kristallin und wachsen von außen her: z.B. Raureif oder Schneekristalle.
Wie selten man sich um die Basikryogene kümmert, sieht man an den fremdsprachigen Namen: Im Internet habe ich für das Bandeis weder im Französischen, noch im Niederländischen, Italienischen oder Spanischen eine Übersetzung gefunden ...
(Vorläufiges?) Ende der kleinen Serie - allerdings sollen in den nächsten Tagen die Temperaturen immer +/- einige Grade um den Gefrierpunkt liegen, sodaß ich schon gespannt bin, wie es weitergeht. Es ist jetzt gleich 22 Uhr, und ich gehe nochmal eben vor die Tür zum Nachsehen - die Basikryogene wachsen, wohl temperaturbedingt, meist nachts - und morgen früh sind sie hoffentlich noch da! Die hier abgebildeten kleinen Bandeis-Fädchen waren bis auf die angeschmolzene Leiste unten nachmittags schon verschwunden (-1°C), das Kammeis hat - etwas abschmelzend - überlebt.
Ich berichte ...

Alle Fotos (7 - 11): 12.1.2022 mittags.

12.1.22 f

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Carpeta BASIKRYOGENE
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Exif

Cámara Canon EOS 550D
Objetivo Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Diafragma 13
Tiempo de exposición 1/200
Distancia focal 150.0 mm
ISO 200

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