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1200 Jahre Humprechtshausen - Ein Ort entdeckt seine Geschichte

1200 Jahre Humprechtshausen - Ein Ort entdeckt seine Geschichte

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Ulrich J. Kind


Premium (Pro), Riedbach/Krs.Haßberge (Ufr.) - Bayern

1200 Jahre Humprechtshausen - Ein Ort entdeckt seine Geschichte

Gut zwei Jahre wurde im Dorf nach alten Bildern in Familienalben gefahndet. Ich habe zahlreiche alte Bildszenen aus heutiger Ansicht nachfotografiert, so auch das Titelbild!
Aus einem Fundus von rund 1200 vorliegenden Fotos konnten nur die Hälfte davon im Buch verarbeitet werden. Es war jedesmal eine schwierige Entscheidung für die vier "Buch-Macher" das "richtige" Bildmotiv für das jeweilige Thema auszuwählen, nun ist es aber geschafft und das Dorfchronikbuch kann sich sehen lassen!
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- Humprechtshäuser Dorfchronikbuch der Öffentlichkeit vorgestellt -
Humprechtshausen (uk) Gut zwei Jahre sind es her, dass im Vorfeld der Planungen zum Dorfjubiläum „1200 Jahre Humprechtshausen“ auf Vorschlag der damaligen Bürgermeisterin Birgit Bayer sich ein Arbeitskreis bildete, der sich mit der Aufarbeitung der Dorfgeschichte befasste. Am Wochenende nun präsentierte im feierlichen Rahmen, musikalisch gestaltet von einem Bläser-Quartett der Dorfmusikanten, die „Buchgruppe“, so der dorfinterne Name des Arbeitskreises, das Abschlusswerk: ein 464 Seiten starkes Dorfchronikbuch.
Es wurde verfasst von einem vierköpfigen Autorenteam: Regine Leisner (Erzählteil), Richard Wagenhäuser (Häuserbuch) und Linus Stephan (Gemeindearchiv) sowie Kreisheimatpfleger Wolfgang Jäger (fachliche Unterstützung), der auch Vorsitzender des Historischen Vereins Landkreis Haßberge ist und zusammen mit Thomas Schindler als Schlussredaktion fungierte.
Für das Layout bis zur Druckreife zeichnete Armin Häusinger verantwortlich. Zuarbeit leisteten Ruhestandspfarrer Rudolf Kunkel (örtliche Kirchengeschichte), Ulrich Kind (Presseartikel und Archivfotos) und Klaus Kunkel (Flurnamenverzeichnis) vom Historischen Verein. Hinzu kamen zahlreiche historische Bilder aus Familienalben von Humprechtshäuser Bürgern.
Gert Bauer, der umtriebige Cheforganisator des Dorfjubiläums, ging bei seiner Begrüßung im voll besetzten Saal der Gaststätte Scheuring auf die näheren organisatorischen Hintergründe ein. Und er dankte der Gemeinde Riedbach und der Raiffeisenbank für die finanzielle Unterstützung, sowie dem Historischen Verein des Landkreises Haßberge für die fachliche Hilfe. Man dürfe die Augen nicht verschließen beim Rückblick auf die wechselvolle Geschichte der Gemeinde, so sein Fazit.
Bürgermeister Bernd Fischer hob den Zusammenhalt im Riedbacher Ortsteil hervor. Denn zum Gemeindejubiläum haben sich acht Vereine in einer GbR zusammengeschlossen, um das Jubiläumsjahr mit Festwochenende im September zu stemmen und auch, um die Herausgabe der Dorfchronik in einer Gesamtauflage von rund 500 Büchern finanziell zu ermöglichen.
Voll des Lobes über das gelungene Chronikbuch waren Klaus Kunkel vom Historischen Verein als Vertreter des Vorsitzenden Wolfgang Jäger, sowie Kreisarchivpfleger Johann Reuscher (Hofheim). In seinem Grußwort erinnerte er an die Vorarbeit von Brigitte Gerber (Kleinmünster), die vor 25 Jahren, damals noch als ABM-Kraft, innerhalb von 14 Monaten die fünf Riedbacher Gemeindearchive fachgerecht neu ordnete. So schuf sie die Grundlage für eine umfangreiche Recherchearbeit im Gemeindearchiv von Humprechtshausen.
Im Rahmen einer Präsentation ging das Autorenteam auf die Entstehungsgeschichte der Dorfchronik näher ein. Zuerst sei ja nur an die Herausgabe einer kleinen Broschüre zum Dorfjubiläum gedacht gewesen, so Linus Stephan, der später als Dreh- und Angelpunkt der Dorfchronikgruppe fungierte. Sehr schnell habe man gemerkt, dass eine fachliche Unterstützung notwendig sei. In Wolfgang Jäger habe man einen kompetenten und erfahrenen Fachmann gefunden.
Das Stöbern in den örtlichen Archiven von Gemeindeverwaltung und Pfarrei sowie später, –von Oktober 2012 bis März 2013–, sogar tagelang im Diözesan- und Staatsarchiv in Würzburg bildete den ersten Schwerpunkt der Materialbeschaffung.
Zur Chronik-Arbeit gehörten auch das Sichten und das Kopieren von umfangreichem Bildmaterial aus Familienalben von Ortsbürgern. Das größte Problem sei gewesen, die Fülle des vorliegenden Materials auszuwerten, einzuordnen und auf das Wichtigste zu beschränken. So habe die Auswahl der über 1200 Bilder schon mal Kopfzerbrechen bereitet. Es habe sehr viele gute Bildmotive gegeben, aber aus Platzgründen habe nur knapp die Hälfte im Buch verwendet werden können.
„Auch die Datenquellen für den Häuserbuchteil galt es akribisch aufzuarbeiten“, so Richard Wagenhäuser, der sich bei den alten Hausnummern eingehend in die Familiengeschichte einarbeitete und so einige aufschlussreiche Kapitel beisteuerte.
„Du bist angekommen“ – mit diesen Worten bedankte sich Gert Bauer bei Regine Leisner, der Co-Autorin des Erzählteiles der Dorfchronik. Als „Zugereiste“ habe sie sich damals spontan für das Dorfchronikbuch-Projekt zur Verfügung gestellt, hob Bauer hervor. Sie hatte nämlich schon umfangreiche Erfahrungen gesammelt als Herausgeberin zahlreicher Buchromane mit geschichtlichem Hintergrund. So war sie dann die Fachfrau für den Erzählteil der Dorfchronik, bei dem sie die großen Strömungen der Geschichte verband mit der Frage „Wie könnte sich das bei uns ausgewirkt haben auf das Leben der Bauern und unseren Vorfahren im Ort“.
Mit stehendem Applaus quittierten die Zuhörer zum Abschluss die Präsentation des Dorfchronikbuches, dessen Verkauf damit offiziell eingeläutet wurde. Rund 150 Ausgaben gingen im Laufe des Abend über den Ausgabetisch.
Das Dorfchronikbuch kostet 27,50 Euro und ist bei Gert Bauer, Tel. (0 95 26) 13 66 sowie bei Linus Stephan (0 95 26) 98 19 829, Richard Wagenhäuser (0 95 26) 642 und Armin Häusinger (0 95 26) 98 10 81 erhältlich.

Comentarios 1

  • Herbert Talinski 21/08/2014 17:06

    Ein schönes Titelbilod! Sicherlich eine langwierige Arbeit. Ich muss gestehen, diesmal habe ich die komplette Bildunterschrift nicht gelesen.
    LG Herbert

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