604 Gruftgeschichten

604 Gruftgeschichten

Ich bin entlang der Arkaden über den Schlossplatz in nördliche Richtung in die „Schwarze Allee“ gelaufen. Noch auf Höhe des IHK-Gebäudes führt eine Treppe am rechten Hang der Allee hinauf zur katholischen Kirche St. Augustin am Fuße des Festungsbergs. Dort befindet sich unter dem Kirchenschiff die Koháry-Gruft. In dieser Krypta, sie wurde im Zuge des Chorbaus der Kirche, die sandige Bodenbeschaffenheit machte eine tiefere Fundamentierung notwendig als Grablege für die herzogliche Familie angelegt. Man findet dort die Grabmäler des herzoglichen Zweigs der Familie Sachsen-Coburg-Koháry. Die Koháry-Gruft ist in der Regel jeden Samstag von 14 bis 15 Uhr zu besichtigen. Andere Besichtigungszeiten kann man über das Pfarrbüro vereinbaren.

Auf dieser Aufnahme der Eingang zur Gruft, der auf der westlichen linken Seite der Kirche zu finden ist. Aufgenommen am 9. September 2017 zur 13. Nacht der Kontraste. Die Krypta ist seit mehreren Jahren anlässlich der Museumsnacht für Besucher über die Dauer des Events von 18 bis 24 Uhr geöffnet.

In der von Rothbart gestalteten Krypta unter der Kirche, einem dreischiffigen Hallenraum mit einer zentral gelegenen Kapelle und beidseitigen Räumen, befindet sich die Grablege der katholischen Linie des Coburger Herzogshauses, die sogenannte Kohárygruft. Dort sind 15 Mitglieder des Hauses beigesetzt. In Sarkophagen ruhen in der rechten Krypta Prinz August und seine Frau Prinzessin Clementine d’Orleans und der Sohn Ferdinand, der erste bulgarische Zar. In der linken Krypta liegen der Sohn Ludwig August mit seiner Gattin Leopoldina sowie ihre Söhne Peter August, Joseph Ferdinand und August Leopold mit seinem Sohn August Clemens. Außerdem ruhen in der linken Gruft Ferdinand Philipp sowie dessen Sohn Leopold Clemens. Unter der linken Krypta ruht Dorothea Marie, Ludwig Gaston mit seiner zweiten Gattin Maria Anna von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg. Ebenso hier bestattet ist Maria Karolin, Tochter von August Leopold.