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Stimmt, das 'Reisen' wird immer abstrakter.
Früher bedeutete eine Bahnfahrt ein sinnliches Erlebnis: man sah aus dem Fenster, die Telegrafendrähte tanzten auf und ab, hin und wieder zogen Dampfschwaden von der Lok vorbei, man erlebte die vorbeiziehende Landschaft wie in einem Film. Das Tack-Tack der Schienenstösse ergab einen wohligen Rythmus, der einen manchmal auch in Schlaf fallen liess.
Heute wird der Beförderungsfall mit Hochgeschwindigkeit zwischen Lärmschutzwänden und durch Tunnel hindurchgeschossen, hermetisch abgeschirmt von der Aussenwelt, aus Minuten werden endlose Stunden. Die Abwechslung einer Bahnreise beschränkt sich auf die verschiedenen Varianten der Handy-Piepstöne, die das Grossraumabteil erfüllen.
Schöne neue Welt.
Gruss Harald
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John Henry Deterding 02/01/2005 17:34
Interessante Idee, das Bild vom schnell fahrenden Zug entsteht im Kopf.@Harald
Wie recht Du hast ... !!!
Gruß
John Henry
Harald Finster 02/01/2005 17:06
Stimmt, das 'Reisen' wird immer abstrakter.Früher bedeutete eine Bahnfahrt ein sinnliches Erlebnis: man sah aus dem Fenster, die Telegrafendrähte tanzten auf und ab, hin und wieder zogen Dampfschwaden von der Lok vorbei, man erlebte die vorbeiziehende Landschaft wie in einem Film. Das Tack-Tack der Schienenstösse ergab einen wohligen Rythmus, der einen manchmal auch in Schlaf fallen liess.
Heute wird der Beförderungsfall mit Hochgeschwindigkeit zwischen Lärmschutzwänden und durch Tunnel hindurchgeschossen, hermetisch abgeschirmt von der Aussenwelt, aus Minuten werden endlose Stunden. Die Abwechslung einer Bahnreise beschränkt sich auf die verschiedenen Varianten der Handy-Piepstöne, die das Grossraumabteil erfüllen.
Schöne neue Welt.
Gruss Harald