Ätherische Öle im Überfluss
[Naturschutzgebiet Schönerlinder Teiche, Mühlenbecker Land, Brandenburg • 7. August 2022]
Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist ein würzig bis süßlich duftender Korbblütler ohne Blütenblätter.
Die sogenannten Röhrenblüten ordnen dicht an dicht männliche und weibliche Organe aneinander.
Wegen der duftenden Öle, die das Weidevieh abschrecken, bestücken Floristen ihre Sträuße oft mit Rainfarn.
Viele Menschen entwickeln Allergien gegen die ätherischen Öle.
Imker räuchern das Kraut in ihren Pfeifen, um die Bienen zu beruhigen.
Hildegard von Bingen mischte die giftigen Blätter unter Fleischgerichte, um sie besser verdaulich zu machen.
Einzige medizinische Bedeutung hat Rainfarn aber nur gegen Herpesviren.
Rainfarn ist Futterpflanze für zahlreiche spezialisierte Insekten, u.a. Maskenbienen.
Landwirte sollten deshalb das "Unkraut" am Feldrain nicht unterpflügen.
Und wer Kartoffeln anbaut, dessen Feld wird mit Rainfarn vor Kartoffelkäfer-Befall geschützt.
Hier gedeiht der Rainfarn üppig in Gesellschaft mit Kanadischer Goldrute.
heide09 13/08/2022 12:28
Istin Niedersachsen auch an vielen Waldseen zu finden.LG Ania
anne47 11/08/2022 22:07
Auf jeden Fall sind diese Pflanzen ein schöner Anblick und bestimmt ist auch der Duft betörend. Letztlich ist alles wieder eine Frage der Dosierung, das wusste Hildegard von Bingen auch schon.LG Anne
Arndt Deckers 11/08/2022 6:06
Gut gesehen und gezeigt :-)Arndt
homwico 11/08/2022 0:04
Eine klasse Studie. Steckt viel drin und er schaut so recht unscheinbar aus.LG homwico