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Albrecht Dürer: Porträt des Vaters (ca. 1490)

Albrecht Dürer: Porträt des Vaters (ca. 1490)

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Premium (World), Berlin

Albrecht Dürer: Porträt des Vaters (ca. 1490)

Zum 550. Geburtstag von Albrecht Dürer dem Jüngeren • 21. Mai 1471 – 6. April 1528
[Florenz, Uffizien • Öl auf Holz, 47 × 39 cm • der linke Teil des Diptychons mit dem Bildnis der Mutter hängt in Nürnberg]

Albrecht Dürer der Ältere stammte aus Ungarn und ließ sich in Nürnberg als Goldschmied nieder.
Ehefrau Barbara Holper gebar ihm 18 Kinder, von denen drei überlebten. Albrecht der Jüngere kam als drittes zur Welt.
Am Handwerk hatte er kein Interesse; ihn inspirierten Malerei und Stiche von Michael Wolgemut und Martin Schongauer.

Nach anfänglich schweren Jahren fand er sein Auskommen mit religiöser Kunst.
Erst nach dem Venedig-Aufenthalt gelangte er zu Ruhm, gewann prominente Freunde und Kaiser Maximilians Gunst.

Immer öfter widmete er sich auch weltlichen und naturalistischen Motiven (Hase, Rasenstück, Veilchen).
Daneben schrieb er Lehrbücher zu Malerei, Geometrie, Mathematik, Festungsbau und Proportionen des Menschen.
Mit 56 starb er in seiner Geburtsstadt Nürnberg an Malaria, die er sich in Antwerpen eingehandelt hatte.

Albrecht Dürer: Maria mit Kind, eine Birne haltend (1526)
Albrecht Dürer: Maria mit Kind, eine Birne haltend (1526)
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Albrecht Dürer: Jesus unter den Ärzten (1506)
Albrecht Dürer: Jesus unter den Ärzten (1506)
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Comentarios 10

  • Dorothee 9 22/05/2021 12:16

    Malaria hatte ich auch. 18 Kinder nie. Was für eine Zumutung für die damaligen Frauen, reine Wurfmaschinen.  Heute gibts ja auch noch Länder, wo 'viele Kinder gleich Reichtum' bedeutet, auch wenn die Familien bettelarm sind. Zu seiner Kunst und Können sage ich nichts, weil ich die nie besonders mochte.
  • anne47 22/05/2021 11:46

    Von Dürer habe ich lange die Ölbilder gar nicht wahrgenommen. Sie zeigen aber auch seine hohe detailreiche Malkunst.
    Die Malaria war wohl eine Fehldiagnose, denn sie wird durch die Anophelesmücke übertragen, die sich vorwiegend in tropischen und subtropischen Gebieten aufhält. Heute werden die Mücken hauptsächlich per Flugzeug in unsere Breiten gebracht und durch die Klimaerwärmung können sie auch schon hier überleben. Das war damals nicht der Fall. Man hat neue Erkenntnisse, die besagen, dass Dürer an einer Pleuritis verstorben sei.
    https://www.sonntagsblatt.de/artikel/historiker-duerers-todesursache-war-wohl-lungenentzuendung
    LG Anne
    Blütengruß zu Pfingsten
    Blütengruß zu Pfingsten
    anne47
    • smokeonthewater 22/05/2021 15:31

      Seine Detailverliebtheit wird vor allem in den Kupfer- und Holzstichen sichtbar. Und natürlich in den naturalistischen Studien.

      Pleuritis ist auch nur eine weitere These. Fiebermücken sind schon immer auch in Europa vertreten, nur tragen sie hier heute keine Malariaerreger in sich.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Anopheles_claviger
      Mit Antwerpen als reger Welthandelsplatz und Hafenstadt könnten damals aber auch infektiöse Mücken herumgeschwirrt sein. Auch wenn seine Infektion in der kalten Jahreszeit gewesen sein müsste, ist der Weg ins warme Nordafrika, wo damals Malaria und Anopheles algeriensis gemeinsam in Erscheinung traten, nicht so weit weg gemessen an einer Schiffsreise. Abwegiger erscheinen andere Nass- und Hafengebiete wie das auch vermutete Schouwen in Zeeland, weil Malaria warme Sümpfe braucht.
      Seine Fieberschübe erinnerten wohl an Malaria, aber ohne Medizin hat damals jeder Patient mit Fieber die Krankheiten ausgefochten. Man hat dann aus seinem späten Schaffen Rückschlüsse auf die Erschöpfung bei Malaria geschlossen. Holländische Ärzte hätten das vielleicht besser diagnostiziert, aber Nürnberger Ärzte?
      Nichts Genaues weiß man nicht.
    • anne47 22/05/2021 16:26

      ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass infizierte Mücken (Anopheles) eine lange Schiffsreise überstehen würden, die dauerte damals noch Monate.
      In meiner ganzen Zeit der Labortätigkeit (ca. 42 Jahre) habe ich vielleicht 10-15 Malariafälle gesehen und das waren ausschließlich Menschen, die entweder aus Afrika kamen oder einen längeren Aufenthalt dort hatten. Also sehr unwahrscheinlich, dass man sich in Europa ansteckt
      Die Ärzte hatten damals keine Möglichkeit durch einen Blutausstrich die Plasmodien zu entdecken. In dieser Zeit wusste man gar nichts davon, weder von Bakterien, Viren geschweige denn von Plasmodien  - nur das Fieber konnte man feststellen
      Herr Leeuwenhoek kam erst ca. 200 Jahre später
      der Vater der Mikroskopie
      der Vater der Mikroskopie
      anne47
    • smokeonthewater 22/05/2021 20:20

      Das Mittelmeer war nicht Monate entfernt. Die Mücken konnten an Bord die kurze Zeit sicher überstehen.
      Bei längerer Fahrt hätten sie Zeit gehabt, nach dem Bluttrinken an einem Infizierten die Eier in Trinkwasserfässern abzulegen. Auch der Nachwuchs ist dann infektiös.
      Und wenn Malariakranke (bis zu 7 Wochen Inkubationszeit) von Bord an Land gehen, können einheimische Fiebermücken auch ihr Werk tun.
      Drei Szenarien, die zumindest nicht unmöglich sind. Immerhin haben die Ärzte damals offenbar mit Malaria zu tun gehabt.
    • anne47 23/05/2021 0:25

      Nicht jede Mücke ist Wirt für die Plasmodien - hier wird alles bestens erklärt
      https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/krankheiten/malaria/index.html#Malaria-Erreger
  • homwico 22/05/2021 0:29

    Ein schönes Bild. Prima Biografie des Malers.
    LG homwico