Bebra

Bebra

Nicht viel geblieben ist von der "Herrlichkeit" der Dampflokzeit, die freilich für die Anrainer mit ihrem Ruß und Rauch
weniger herrlich denn ein als unvermeidbar hingenommenes Ärgernis war - heutzutage würden hingegen
Heerscharen von sog. "Latte Macciato-Müttern" und anderen weichgespülten Zeitgenossen ihr Recht
auf unversehrte Luft, maximalen Freiraum und ungestörte Ausbreitung nur des eigenen Egos
klagen, und so, wie die Gerichte heutzutage entscheiden, gar Recht bekommen ?!

Als die Nord-Süd-Strecke 1963 bis Hannover elektrifiziert wurde, war es jedenfalls mit dem Löwenanteil
der Dampflok-Herrlichkeit (die für das Personal natürlich auch weniger herrlich denn mühsame
und schmutzige Arbeit darstellte - mein Onkel Fritz, der auf 44er des Bw Göttingen Vbf fuhr,
freute sich jedenfalls sehr über die Umstellung auf saubere E 40 und E 50) vorbei - die
Bebraner 01.10 und das Gros der 44er wurde relativ bald damals umstationiert,
1963/64 nach Kassel und Osnabrück (Hamburg-Altona bekam 01.10 erst
1967 vom Bw Kassel-Bahndreieck, und nur die "Öler" (012), während
Rheine damals dann auch Kohle-01.10 (011) erhielt.

Allein 01 1102 erinnerte nach ihrer Ausmusterung 1973 in Rheine dann von 1974 bis 1995
als Denkmal an diese große Zeit des Bahnbetriebswerks Bebra: