Bis zum letzten Tropfen.....

Bis zum letzten Tropfen.....

Bis zum letzten Tropfen….
Das Wort Alkohol stammt aus dem Arabischen „al-kuhl“ und heisst das Feinste, die besten Bestandteile des Weines wurden dafür verwendet . Als Genuss und Nahrungsmittel hat Alkohol eine Jahrtausende Tradition. Sogar Arbeitslöhne wurden im alten Ägypten beglichen ( Brot – und Biereinheiten). Dennoch war Alkohol nicht leicht verfügbar, weil es Probleme mit der Haltbarkeit gab und somit gab es auch keine erwähnenswerten Suchterkrankungen. Die Rohstoffe zur Alkoholherstellung dienten überwiegend der Ernährung.

Allein in Deutschland gibt es 3 Millionen Menschen die Alkohol missbrauchen….! Tendenz steigend…..!
Davon etwa die Hälfte die Alkohol missbrauchen, jedoch keine Sucht entwickeln, die andere Hälfte ist abhängig bzw. süchtig.
Die Dunkelziffer liegt um ein vielfaches höher, da wie immer, nur diejenigen in der Statistik erscheinen, die durch Alkohol auffällig wurden, resp. behandelt wurden.
Die Sterberate liegt bei 74 000 Menschen pro Jahr, auch hier liegt die Dunkelziffer deutlich höher.

In meiner langen Berufslaufbahn habe ich viele Suchtkranke therapeutisch begleitet.
Das Konsumverhalten hat sich verändert. Wurde früher Alkohol oftmals als euphorisierendes Mittel getrunken , wird heute Alkohol sehr häufig als Angstlöser eingesetzt. Hinzu kommt die zunehmende Vereinsamung und Anonymisierung, die Menschen zu Alkohol (und anderen Drogen) greifen lässt.

Abhängigkeit bedeutet, dass man an einem Punkt ist, wo man nicht mehr aus freiem Willen entscheiden kann wieviel, wie oft und wann man trinkt....
Man muss trinken….!..man funktioniert nicht mehr ohne ....!!
Und spätestens hier braucht man Hilfe….!!

Gesundheitliche Folgen:
Herz- und Kreislauferkrankungen, Leberzirrhose, Magen- Darmerkrankungen, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Mund-Rachen-Speiseröhrenkrebs, Brustkrebs, Polyneuropathien, Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems, Konzentrationsstörungen und Ausfallserscheinungen des Gedächtnisses, Depression, Angstzustände, Suizidalität und einiges mehr.

Ein großes Problem stellt Alkohol als legale Droge dar, zudem die hohen staatlichen Steuereinnahmen.!
Obwohl Alkoholismus seit 1968 als eine anerkannte Krankheit gilt, ist leider eine Stigmatisierung immer noch deutlich und überall erkennbar...
Das erschwert es den Alkoholkranken sich zu öffnen und sich anzuvertrauen...Wer trinkt gilt als willensschwach.... primitiv oder gar dumm....
Dabei gibt es Alkoholismus in allen Berufssparten....ob Vollakademiker oder nicht....!...
Dort wo viel Stress herrscht und hohe Verantwortlichkeit, findet man Suchtkranke besonders häufig.

Hier kann man Hilfe bekommen....
(allerdings in Corona Zeiten finden kaum Selbsthilfegruppen statt)...
dennoch kann man sich vertrauensvoll an diverse hotlines wenden:

https://www.anonyme-alkoholiker.de

https://www.sucht.de/hilfe-fuer-suchtkranke.html

https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/gesundheit-und-praevention/suchtberatung/

https://www.blaues-kreuz.de/de/wege-aus-der-sucht/
Der Hausarzt ist auch eine erste Anlaufstelle, der beratend tätig sein sollte....
Es gibt noch sehr viel mehr Angebote....einfach googeln....

Alkoholismus ist keine Schwäche....!
Alkoholismus ist eine Krankheit....!!
man kann sich davon befreien...alleine jedoch so gut wie nicht möglich....denn es ist nicht nur eine körperliche Sucht, sondern vorallem eine psychische ( Kopf)....und das löst man am besten mit anderen Betroffenen....!

(eigener Text bishnoi )
(Informationsquelle Verband Drogen und Suchtberatung)