Café Central
Das Café Central ist ein Kaffeehaus in Wien. Es befindet sich in der Herrengasse 14 im Ersten Bezirk im ehemaligen Bank- und Börsengebäude, das heute nach seinem Architekten Heinrich von Ferstel Palais Ferstel genannt wird (ein im toskanischen Neorenaissance-Stil errichtetes Gebäude).
Geschichte
Das Café wurde 1876 von den Gebrüdern Pach eröffnet, die später auch Besitzer des Schweizerhauses und der Sofiensäle wurden. Im späten 19. Jahrhundert wurde es, auch durch den Abriss des Café Griensteidl, zu einem der wichtigsten Treffpunkte geistigen Lebens in Wien. Zu den Stammgästen zählten unter anderem Peter Altenberg, Alfred Adler, Sigmund Freud, Egon Friedell, Hugo von Hofmannsthal, Anton Kuh, Adolf Loos (der das Café Museum entwarf), Leo Perutz und Alfred Polgar. Ebenso zählten die Schriftsteller Arthur Schnitzler, Franz Kafka, Robert Musil und Stefan Zweig zu häufigen Gästen. Zur Unterhaltung lagen 250 Zeitungen in 22 Sprachen auf.
Das Lokal schloss 1943, nachdem die Säulenhalle teilweise zerstört worden war. 1975, im Jahr des Denkmalschutzes, wurde das Palais Ferstel renoviert und das Central neu eröffnet. 1986 wurden die Räumlichkeiten nochmals aufwendig renoviert. Heute ist das Café Central einerseits ein Anziehungspunkt für Touristen, zum anderen ein gutbürgerliches Café, das vom Ruf seiner literarisch geprägten Vergangenheit lebt.
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