Figur des Peter Altenberg im Eingangsbereich des Café Central
Anekdotisches
Eine bekannte Anekdote besagt, dass der österreichische Politiker Heinrich Graf Clam-Martinic, auf die Möglichkeit einer Revolution in Russland angesprochen, gesagt haben soll: „Wer soll denn schon Revolution machen? Vielleicht der Herr Bronstein aus dem Café Central?“ Damit war Leo Trotzki, bürgerlich Bronstein, gemeint, der seit Oktober 1907 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges als Emigrant in Wien lebte und regelmäßig im Central Schach spielte. Bis 1938 nannte man das Café scherzhaft Die Schachhochschule.
Von Peter Altenberg wird gesagt, wenn er nicht im Central ist, ist er auf dem Weg dorthin. Er soll das Café auch als seine Wohnadresse angegeben haben.
Der Schriftsteller Alfred Polgar schrieb in Die Theorie des Café Central:
„Das Central ist nämlich kein Caféhaus wie andere Caféhäuser, sondern eine Weltanschauung […] Seine Bewohner sind größtenteils Leute, deren Menschenfeindlichkeit so heftig ist wie ihr Verlangen nach Menschen, die allein sein wollen, aber dazu Gesellschaft brauchen […] Die Gäste des Central kennen, lieben und gering schätzen einander […] Es gibt Schaffende, denen nur im Central nichts einfällt, überall anderswo weit weniger […].“
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