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Chemielabor

Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden unkonstruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Comentarios 15

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 27/03/2015 18:58

    Ich bedanke mich für eure Kommentare zum Bild.
    In der Diskussion sind ein paar Fragen aufgetaucht:

    Die ominöse Nagelfeile ist ein Effekt der Bildgrösse:




    "Was macht der Laborant eigentlich?": Er hat eine Spritze mit Likör aufgezogen und wird diese gleich in ein Analysegerät injizieren zur Bestimmung von Dichte und Brechindex - dies Werte dienen der Verifizierung der Alkoholanalyse.

    Zum Begriff Alkoholverwaltung: Das Labor war bis vor kurzem selbst Teil der staatlichen Alkoholverwaltung - wurde dann jedoch ausgegliedert ins Institut für Metrologie. Insofern: Die Feststellung, dass das Labor noch neu aussieht ist richtig.

    Das Auftragsverhältnis wurde angesprochen: Ich arbeite im gleichen Betrieb und normalerweise nicht als Fotograf (auch nicht als Chemiker) - die Aufgabe fand mich, weil man wusste dass ich einen Fotoapparat besitze.

    Zum Zweck der Bilder: Die Bilder richten sich tatsächlich an die Besucher (und natürlich auch ein wenig an die Mitarbeiter). Die Schaukästen finden sich in den Laborgängen jeweils bei den Türen zu den jeweiligen Laboren und illustrieren was sich dahinter verbirgt.

    "Das sieht hier aus wie in einer explodierten Apotheke": Das Bild zeigt sicher nicht gerade den Maßstab für ein aufgeräumtes Labor, aus fotografischer Sicht mochte ich dieses jedoch mehr als die sehr aufgeräumten.

    Die Anmerkungen zur Gestaltung werde ich mir in Ruhe nochmals durchlesen und evtl. für allfällige zukünftige Bilder beherzigen.

    Nicht zuletzt: Vielen Dank an den dritten Prophet für die Anmerkung (in wohl moderner weil etwas sperriger) Versform - ich gehe davon aus, dass dieser Anmerkungsform in der fc klar die Zukunft gehört.

    Vielen Dank an alle
    Andreas
    Andreas Hurni
  • Steinmann Walter 23/03/2015 0:01

    Was mir an beiden Fotos gut gefällt ist die Lichtführung. Absolut gleichmäßig bis in die letzte Ecke über der Tür. Keinerlei störende Schatten, dafür aber ein kleiner aber feiner Schattenwurf des Laboranten auf die Apothekerschränke. Auch das kleine Bild zeigt nahezu perfekte Kontrolle des Lichtes. Kompliment dafür!
    Was mir nicht so gut gefällt, ist der (fehlende) inhaltliche Zusammenhang der beiden Bildteile. Als Betrachter würde ich zunächst erwarten, die im Detail dargestellte Bildinformation des kleinen Bildes im großen wieder zu finden. Ist dies nicht der Fall, erwarte ich wenigstens eine formale Korrespondenz. Soll heißen, Linien, Winkel, Proportionen des einen sollten sich im anderen finden.
    Beste Grüße
    Walter
  • _visual_notes_ 22/03/2015 15:59

    Mein Blick geht auch sehr schnell zum Mann mit der Nagelfeile und dem Schriftzug "Alkoholverwaltung".

    Das Detail im vertikalen Bild links ist in meinen Augen, denen eines Laien, nur irgendein recht fotogenes Pattern. Was genau das ist, kann ich gar nicht sagen. Zuerst dachte ich an Fläschchen in einer Produktionsstraße, von oben aufgenommen.

    In Sachen "Komposition" für mich ein schwierig zu deutendes Bild, der Fachmann erkennt da sicher ganz andere Dinge, die ich gar nicht wahrnehme.

    Technisch (Schärfe, Belichtung) makellos.
  • Aperto 22/03/2015 9:43

    Dies ist kein Labor, da der Platz zum Laborieren fehlt. Ensprechend gedrängt steht der freundliche Mitarbeiter im Flur. Das Bild verwendet ein Stilelement des Barock, nämlich horror vacui oder die ‚Abscheu vor der Leere‘. Chemikalienbehälter haben keinen Inhalt sondern sind farbgestaltende Elemente in einem gleichmäßig ausgeleuchteten Bild und zwar sowohl im RGB als auch im CYM Farbmodell, aber immer nur Grundfarben. Meine 1. Idee war HDR.
    Bildaussage könnte sein: so stellt sich klein Hänschen Chemie vor. Trotzdem: ich mag die durchgehende Schärfe im rechten Teil des Triptychon (-> Barock) und die ganz enge Schärfentiefe des linken Teils. Wäre spannend auch noch Teil 3 zu sehen. In diesem Sinne: weiterhin fröhliche Verwaltung des Alkohols.
    Gruß
    Gerhard
  • H. Sophia 22/03/2015 8:39

    Als Werbung/Werbefotografie finde ich das Bild völlig ungeeignet.
    Es zeigt lediglich eine Ansammlung von in Paletten geordneten Fläschchen und könnte der Ausschnitt eines X-beliebigen Labors oder Lagers sein.
    Das Besondere des Zwecks geht hier für mich nicht hervor… bzw. ist für mich nicht erkennbar.
    Erkennbar ist Fläche, auf der soundsoviele Paletten hingestellt werden können. Ja und?
    Und dann ist mir das Bild insgesamt viel zu überschärft, was besonders bei den unzähligen Details den Betrachter vom Wesentlichen ablenkt. Wobei sich mir das hier Wesentliche wie gesagt ohnehin nicht erschließt.
    Daher wäre mein Rat, das gesamte Konzept für die fotografische Umsetzung nochmal zu überdenken.
  • Pixelfärber 21/03/2015 23:40

    Ich stelle mir vor, ich gehe an einer Schaukastenreihe mit Fotos entlang und zwischen jedem detailreichen und scharfen Foto im Querformat hängt jeweils ein weichgezeichnetes mit wenigen Details im Hochformat. So ein Wechselspiel könnte auf mich auflockernd und entspannend wirken. Ich weiß natürlich nicht, wie die Serie in den Schaukästen aussieht, aber zunächst halte ich das für keine schlechte Idee.

    Menschen bei der Arbeit müssen nicht unbedingt in die Kamera lächeln, aber diese Person wirkt hellwach, intelligent und freundlich. Bei einer solchen Serie würde ich darauf achten, dass die meisten konzentriert arbeiten und nur wenige in die Kamera schauen. Die Unterschriften sollen zeigen, dass es Mitarbeiter sind und keine Models. In diesem Fall ist das auch offensichtlich. Etwaige Verbesserungsvorschläge wie Retouche von Zähnen, Haaren und dergl. halte ich deswegen für völlig verkehrt.

    Das Foto enthält sehr viele Details. Aber trotzdem hat es mit zwei Diagonalen (Tischkanten) und einer Senkrechten (Schrankleiste hinterm Kopf) einen stark strukturierten und sehr gelungenen Bildaufbau, zusätzlich stabilisiert mit zwei gegenüberliegenden Eckenläufern. Der Chemiker steht im Goldenen Schnitt, betont durch die vertikale Schrankleiste hinterm Kopf, und sein Schatten auf dem Wandschrank befindet sich genau in der Bildmitte. Wunderbar!

    Das Labor wirkt etwas überladen, aber nicht chaotisch, die Flaschen sind zu Gruppen zusammengestellt. Allerdings finde ich es ungemein praktisch, wenn Etiketten von außen sichtbar sind. Was mich wirklich stört, ist die große, dicke Flasche mit dem gelben Verschluss im Vordergrund, zumal sie sich auf der Sichtachse zum Chemiker befindet. Dass der Kanister im Weg stünde, halte ich dagegen für eine perspektivische Täuschung, denn der vordere Tisch ist viel kürzer als der große dahinter. Da ist genug Platz. Vielleicht wäre es dennoch besser gewesen, den Kanister hinter dem vorderen, kürzeren Tisch zu verstecken.

    Die "Alkohol-Verwaltung" gefällt mir sehr. Ein bisschen Humor in der Arbeitswelt schadet nicht dem Eindruck von Seriosität. Im Gegenteil: Allzu glatte und perfekte Inszenierung wirkt unglaubwürdig. Bei Firmenrundgängen wird oft gerade auf solche kleine Besonderheiten, die zum Schmunzeln anregen, gerne hingewiesen. Allein die Entscheidung, echte Mitarbeiter fotografieren und sie sogar unterschreiben zu lassen, weist darauf hin, dass dem Auftraggeber Glaubwürdigkeit besonders wichtig ist. (Die Erläuterung des Fotografen liest sich zumindest so, als haben die Mitarbeiter nicht auf der Rückseite, sondern - für den Bildbetrachter sichtbar - unter den Fotos unterschrieben.)
  • Joannis 21/03/2015 14:22

    Professionell ,,,bezieht sich wohl mehr darauf , das der Fotograf hier Geld dafür bekommt oder bekommen soll .

    Mich stört der Protagonist , der Blick in die Kamera , die Zahnfehlstellung , sollte nicht jeder mitbekommen oder es ist für ne Betriebsfeier , dann passt's .

    Unaufgeräumte Staufächer ,,,geht ja garnicht !

    Klimarohre ,,,Bitte,, die muss auch keiner sehen .

    Fluchtweg ,,,verstellt mit Kanistern ,,,datt wird ja immer schlimmer .

    Die Komplette Decke fehlt ,,,wow !

    Kabeltrasse ,,,auch wech .

    Und mit nem Superweitwinkel ,,,kann man auch näher dran gehen .

    Als Testlauf ok ,,,für Geld bezahlen und in den Druck geben ,,,,never ever !

    just my 2 cents ! ( ;D ...funny Picture )


    Gruss Joannis
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 21/03/2015 14:04

    Hallo Rainer,

    Wir sind sehr bemüht darum, auch im Bereich "Agora" möglichst die ganze Bandbreite der Fotografie zeigen zu können (beschränkt durch den Rahmen der eingesandten Beiträge). Dazu gehören auch Fotografien, welche im Rahmen von professionellen Aufträgen sowie freien Arbeiten entstanden sind. Wir sind sehr glücklich, dass mitunter auch (Neben)berufsfotografen hier ihre Bilder zur Diskussion stellen. Dies als fotocommunity unkonforme Werbemaßnahme zu betrachten, erscheint uns absurd.

    Ob aus diesen oder anderen Gründen, jemand kommentieren oder kritisieren möchte, sei ihm selbstverständlich freigestellt.

    Nun bitte ich aber wieder um inhaltliche Beiträge, die sich auf das Bild beziehen.

    Danke und Gruß
    Das Agora-Team
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 21/03/2015 11:47

    @ Rainer:
    Deine Auffassung teile ich nicht.
    Der Fotograf schrieb natürlich, dass das Bild im Zuge eines Auftrags entstanden sei, aber dennoch stellt er es hier zu Diskussion.
    Nach Deiner Argumentation wäre jedes Bild "Eigenwerbung" für den ausstellenden Fotografen.

    Viele Grüße
    Von Eurem Agora-Team
  • Bergfex 20/03/2015 23:41

    Nun denn. Als Chemiker (mein erster Beruf) mit jahrelanger Laborpraxis sag ich dazu:

    Das Labor ist offensichtlich absolut neu. Nicht ein Flecken, nirgendwo! Alles wie geleckt - dafür aber schon total vollgestellt. Entweder also ein Planungsfehler des Managements oder mangelndes Talent des Personals (und damit wieder mangelnde Aufsichtspflicht des Laborleiters). Mein Professor an der Uni hatte bei so einem Chaos mal einen Wutausbruch: "Das sieht hier aus wie in einer explodierten Apotheke". Doch nicht mal das tut es. Alles viel zu ordentlich, oder auch nicht: Die Messkolben und Standzylinder rechts auf dem Tisch sind offenbar unbeschriftet. ????
    Für ein Forschungslabor fehlt mir die Patina - für ein Produktionslabor die Übersichtlichkeit. Als Auditor hätt ich im letzteren Fall einige unangenehme Fragen an den Betreiber.

    Alles deutet also darauf hin, dass die Szenerie künstlich aufgepeppt wurde. Und zwar etwas wirklichkeitsfremd. Die wenigen Laborflaschen mit Etikett sind alle umgedreht. Wozu hat man einen Labortisch, wenn er offensichtlich mit allem, was eigentlich in die Schränke gehört, vollgestellt ist? Nur von der eigentlichen Arbeit sieht man: NICHTS. Was macht der Laborant eigentlich? Wozu die Abzüge im Hintergrund? Wurde der 10l-Kanister, der in den Gang hineinragt (Fluchtweg!) beim Aufräumen vergessen? Und auch der: nicht beschriftet. Nur die graue Transportkiste: "Alkoholverwaltung". OK. Solche Beschriftungen sind durchaus üblich. Allerdings fehlt in diesem Fall ein erkennbarer Zusammenhang. Und weil es die einzige Beschriftung ist, sieht es sehr nach tendenziösem Arrangement aus. Aber wozu? Die Probenfläschchen links im Bild geben nichts her, außer einem schönen Farbtupfer.

    Summa summarum: Labor ja - aber keins, in dem wirklich gearbeitet wird. So jedenfalls nicht. Fototechnisch ist das Bild einwandfrei, wenn auch nicht besonders kreativ.

  • elstp 20/03/2015 22:38

    Vorstellen muss man sich lt. Einführungstext eine Labor-Abteilung in einem Produktions- oder Forschungsbetrieb; 13 verschiedene Labore weisen auf die Größe eines Betriebs hin, ebenso die Existenz einer ,Alkoholverwaltung‘.
    Man findet solche Darstellungen von Unternehmensbereichen häufig - sie dienen weniger der Erbauung der Mitarbeiter, das aber wohl auch, sondern sie wirken auf Besucher .... ja, wie eigentlich?

    Der Autor hat bei seiner Konzeption eine Aufteilung der Bildfläche in einen dokumentarischen und einen impressionistischen Anteil gewählt.
    Ich hätte vermutlich um der Dekorativität willen ein umgekehrtes Größenverhältnis vorgeschlagen.

    Möglicherweise ist die Beschriftung ,Alkoholverwaltung‘ nicht als Gag, sondern als Hinweis auf den speziellen Zweck des Labors gedacht.
    Das Labor ist wahrscheinlich für das Foto so ,ordentlich‘ aufgeräumt und mit den kleinen Farbpunkten gestaltet worden. Man sieht außer den Flaschen aber zu wenig, was auf die Laborarbeit hinweisen könnte, davon hätte ich mehr zu zeigen versucht.
  • Dadatrixa 20/03/2015 20:41

    mir fehlen ein paar entscheidente information um eine präzise meinung zu formulieren.
    1. wie genau sollen die bilder, von wem und wo, präsentiert werden, die auskunft mit den schaukästen lässt auf eine »ausstellung« schließen.
    2. welches ziel verfolgt diese präsentation

    schaut mir sehr nach eigenwerbung aus, wobei ich da die unterschriften der mitarbeiter eigenartig finde
    soll nun der ort und die arbeit dort gezeigt werden, oder handelt es sich eher im eine art mitarbeiter-portät (mit umgebung)?

  • marslicht 20/03/2015 19:59

    Die Aufnahmen sind technisch top, den Schärfeverlauf im Detailbild sehr gut gelungen.
    Die Aufteilung gefällt mir auch, insgesamt für mich eine gute Auftragsarbeit.
    Was mich stört ist die Kiste mit dem Alkohol, die meinen Blick immer auf die Schrift zieht.
    Sowas kann ggf auch für Spott Sorgen. Vieleicht hätte man hier noch andere Laborgegenstände davor stellen können.
    Gruß
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 20/03/2015 19:47

    Der Fotograf schreibt zum Bild:

    Das Bild entstammt einer Serie von 13 Bildern zur Präsentation von Chemielaboren. Die Räumlichkeiten und auch das Format der Schaukästen waren vorgegeben.
    Mit der Idee, pro Labor jeweils ein Bild mittels Fisheye-Objektiv zu erstellen wurde der Fotograf kontaktiert. Dessen Gesichtsausdruck war dann wohl ein Hinweis darauf, dass er für Bilder aus Fischsicht nicht gleichermaßen Begeisterung empfand.
    Die Bildidee durfte daher durch ihn umgestaltet werden. Die Bilder der Labore wurden als erstes mit jeweils einem Mitarbeiter belebt. Um das Breite Format der Schaukästen zu nutzen gesellte sich jeweils noch ein Detailbild im Hochformat hinzu. Die groß ausgedruckten Bilder vom jeweiligen Mitarbeiter noch mit dessen Unterschrift versehen (dies ist hier nicht zu sehen). Somit vereinigen sich in diesen Zusammenstellungen eine Laborübersicht, ein genauerer Blick auf ein Detail und eine persönliche Komponente.