Das Schwefelbad in Grünthal um 1910 und Heute

Das Schwefelbad in Grünthal um 1910 und Heute

Badearzt Dr. P. Ritter beschreibt das Schwefelbad in den frühen 20er Jahren folgendermaßen:

"- Badehaus mit 7 Zellen
- Fremdenzimmer
- Konzertgarten
Weiter heißt es:
Das Bad besitzt eine Schwefel- und eine Stahlquelle zum Trinken, Baden und Gurgeln, benutzt gegen Hautkrankheiten, Blaivergiftung, Rheunmatismus, Neuralgien u.s.w."

Das schwefelhaltige Heilwasser wurde über eine Holzröhre aus dem benachbarten Brandau herangeführt. Die Quelle soll während des zweiten Weltkrieges versiegt sein. Warum das geschah, ist nach meinem Wissen nicht ganz geklärt. Man erzählt, dass die Quelle durch den Anthrazit-Abbau in Brandau beschädigt beschädigt worden wäre und später versiegte. Es heißt aber auch, dass die Wasserleitung irgendwann zusammenbrach.

In den 90er Jahren gab es intensive Bemühungen, die Quelle wieder zu finden und den Badebetrieb als touristische Attraktion wieder aufzunehmen. Das gelang allerdings nicht.
So wurde das Haus bis Ende der 90er Jahre mit mäßigem Erfolg als Gaststätte weitergeführt.
Beim Augusthochwasser 2002 wurde es dann so stark beschädigt, dass es vor wenigen Jahren abgerissen werden musste.

Eine interessante Tatsache ist auch, dass Karl May am 17.08.1898 im Hause weilte. Er trug sich sogar ins Gästebuch ein.


Standort hier: http://maps.google.de/maps?q=50.649568,13.370406&num=1&t=h&z=19