Regresar a la lista

Das war meine Jugendweihe…

8.698 8

0 4

Hanna B.

Premium (Pro), Leipzig

Seguir

Das war meine Jugendweihe…

…am 16. April 1961.
Der Mantel war grau, das Material Skelan (gepresste Baumwolle). Ich wollte eigentlich meinen roten Popelinemantel anziehen, aber mein Vater rief mich zu Hause an: Ich solle sofort ins Centrum-Warenhaus in die Stadt kommen, er hat für mich einen Mantel reservieren lassen. Begeistert war ich natürlich nicht. Nur hätte ich mir in meinem Popelinemantel mit dem darunter getragenen rosa Perlonkleid mit Unterkleid aus Kunstseide "das Leben" erfroren, denn am 16. April herrschten 2 Grad über Null… Der Schirm, die Handschuhe (am Rand mit kleinen Straßsteinchen besetzt) sowie die kleine schwarze Handtasche stammten aus dem "Westen" von meinem Patenonkel. In den Schuhen habe ich vorher "geübt", denn solche "Absätze" hatte ich noch nie getragen. Die Perlonstrümpfe musste ich nach der Jugendweihe wieder meiner Mutter geben, zog danach wieder die "Kunstseidenen" an.
Der Skelanmantel war übrigens bei der 1. Reinigung total eingelaufen und verzogen, konnte ihn nicht mehr anziehen. Das Perlonkleid hatte unsere Schneiderin genäht. Sie gab uns damals den Tip, den Stoff im Industrieladen (gab es damals zu DDR-Zeiten) zu kaufen, denn da kostete der Meter nur 6 DDR-Mark.

Das Foto habe ich aus dem Album abfotografiert

Comentarios 8

Pistone Bernardo 23/01/2022 12:04
Ja.. Hanna wie die zeit vergehen....1961 war ich 21 Jahren alt, die zeit war sehr schwierig...aber wie ich sehen bei Euch war die Welt in Ordnung... PS; war damals Telefon...!? Liebe Sonntagsgrüße
1 respuesta respuestas respuesta Me gusta
- Hanna B. 23/01/2022 16:22
  Bernardo, meine Eltern hatten das Glück, ein Telefon zu besitzen! Das war aber ein Diensttelefon, da mein Vater als Kohledispatcher im Kraftwerk Dresen beschäftigt war. Er musste sich, auch nach Arbeitsschluss sowie teilweise an den Wochenenden, darum kümmern, dass die Kohlezüge aus den Braunkohletagebauen in der Lausitz nach Dresden kamen, damit die Öfen "nicht ausgingen", da wäre es in Dresden "finster" geworden. Ntürlich durften wir dasTelefon auch privat nutzen, aber wir sollten es nicht übertreiben, da ja die Rechnung ans Kraftwerk ging und von denen bezahlt wurde.
  Nach der Wende bekamen wir wie auch andere, die nicht in der Partei waren, ein Telefon! Da fielen Weihnachten, Ostern und Pfingsten auf Einen Tag!!!
  LG von Hanna
  Me gusta
Urbi 1962 04/01/2022 18:36
Hanna ......... siehst sehr ähnlich wie meine Mutter damals aus. Gruß Urbi
Me gusta
Hanna B. 31/12/2021 16:34
Ich habe ja noch etwas ganz "wichtiges" vergessen: In der kleinen schwarzen Handtasche von meinem Patenonkel aus dem Westen befand sich noch eine kleine rechteckige goldene Armbanduhr von ANKER ! Das Armband bestand aus einer schwarzen Kordel. Auf diese Uhr war ich besonders stolz! Ich durfte sie aber nicht in der Schule tragen. Daran hielt ich mich auch, denn zum Verlieren war sie einfach zu kostbar!
Die Perlonstrümpfe waren nahtlos. Die Fotos hat alle mein Vater gemacht
GLG von Hanna
Me gusta
Andrea und Nils 31/12/2021 12:57
Ein wenig wie bei " Frühstück bei Tiffany"... ;-)
Sehr schön schaust du aus, und interessante Info dazu !
LG Andy und Nils
Me gusta
Antje-B. P. 31/12/2021 11:12
Ach, das ist eine sehr schöne Erinnerung und was du dazu schreibst, kommt mir bekannt vor.
Schön, dass du diese Aufnahme zeigst.
lg Antje
Me gusta
Benita Sittner 30/12/2021 23:43
...das sind Erinnerungen...und richtig chic siehst Du aus...VLG Benita
1 respuesta respuestas respuesta Me gusta
- Hanna B. 02/01/2022 18:09
  Danke Benita für Dein Lob zu meinem damaligen Aussehen :-)))
  Me gusta