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Neydhart von Gmunden


Premium (Basic), Hamburg

Der Baum

Moin zum Abend. Da steht ER, ein Baum. Am Rande eines kleinen Flusses, der Alster.
Ich blicke in eine Art Höhle. Der Stamm und seine tragenden Äste sind zu sehen. Alles an-
dere versinkt in einem Blätterdach, das von der Sonne angestrahlt, mich blendet. Wie ein
solch Naturereignis einfangen ? Ich fotgrafiere diesen Baum, zum x-ten mal. In Farbe,
eine grüne Fläche ohne "Wesen", ohne Struktur. Dann, in Grauwert, also SW, transformiert,
der Durchbruch. Wenigstens der Höhlencharakter kommt gut zur Geltung. Der Rest, eine Art
Magie. Ein magisches Foto-Wochenende allen !

Comentarios 23

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  • peju 06/08/2024 10:20

    Mir scheint, es sind deren zwei.
    Ineinanderverschlungen?
    Zumindest einer scheint eine gewisse Zuneigung zu haben.
    Können Bäume so was?
    Nachdenkliche Grüße
    Peter
    • Neydhart von Gmunden 06/08/2024 15:01

      Lieber Peter, danke für Deine hinweisenden Gedanken.
      Jetzt, wo Du es sagst, sehe ich es auch. Bin aber sehr
      irritiert und werde bei meiner nächsten Wanderung dem
      unbedingt nachgehen.
      Was die Zuneigung, gar Sexualität, zwischen Bäumen
      angeht, so kann ich dies eindeutig mit "ja" beantworten.
      Jedes mal, wenn ich in meinem Wald oder den Alsterwan-
      derweg, oder den alten jüdsichen Friedhof aufsuche, se-
      he ich genau das: Zuneigung, zarte Umschlingungen, z.
      T. sexuelle Anzüglichkeiten. Immer bin  ich baff und frage
      mich dabei öfter, ob wir vielleicht von den Bäumen ab-
      stammen. Immerhin sollen ja Völker auf ihnen gehaust
      haben. Wer weiß, was da zwischen Baum und Mensch
      so alles passiert ist ?????
      Herzliche Grüße nach Köln,
      Neydhart
    • gabi44 06/08/2024 21:41

      Bäume stützen und helfen sich gegenseitig, ob bei Wassermangel, Lichtmangel etc. Diese Korrespondenz zwischen den Bäumen ist inzwischen auch wissentschaftl. bewiesen.
    • Neydhart von Gmunden 08/08/2024 10:18

      Liebe Gabi, da hast Du recht. Auch ich habe dazu einige Dokus
      mit erstaunen betrachtet. Selber habe ich erlebt, wie ein sterbender
      Steckling sich im nahen Umfeld mehrerer Bäumchen binnen kurzer
      Zeit regeneriert hat. 

      Zu Peter: Ja, es sind tatsächlich zwei Bäume, die sich für ein ge-
      meinsames Zusammenleben entschieden haben. Was wir hier nun
      sehen, ist das gemeinsame Haus, dass sie sich und ihrem Nach-
      wuchs gebaut haben. Familiengründung auf bäumisch. Wahnsinn !
    • Neydhart von Gmunden 14/08/2024 18:09

      Lieber Peter, kürzlich war ich wieder an diesem Baum.
      Dabei konnte ich feststellen, dass sich der Baum an sei-
      ner Basis sozusagen geteilt hat. Vielleicht in einen männ-
      lichen Teil, der das Dach trägt und einen weiblichen Teil,
      der sich unter dem Dach ausruht und ein wenig Eigenge-
      wandt trägt, um nicht nackt zu erscheinen.
      Ich hoffe es geht Dir nach dem erfrischenden Regen gut
      und es ist nicht zu heiß in Köln.
      Herzlich grüßend,
      Neydhart
  • Georges Vermeulen 06/08/2024 8:46

    Sehr gut so in s/w.

    Gr Georges
  • Rundhauber66 05/08/2024 23:40

    Der Baum sieht für mich wie ein Mensch aus, der seine Arme weit ausstreckt und versucht, all seine wertvollen Blätter festzuhalten. In dieser Färbung sieht das Foto echt mystisch aus. Super gefällt mir das. 
    BaumWesenGruss von der Ina
    • Neydhart von Gmunden 06/08/2024 8:53

      Ahoi liebe Ina. Manchmal, wenn ich vor ihm stehe, denke ich,
      er will sich verstecken. Sicherheitshalber umgibt er sich mit
      morastigem Grund. Vielleicht hatte er in seiner Kindheit keine
      guten Erfahrungen mit uns Menschen gemacht ?
      Vielleicht ist es ein MutterBaum, der nicht nur sich, sondern 
      auch die nahe Umgebung beschützen und bemuttern möchte ?
      Von allen Bäumen, die mir begegnet sind, ist dies der einzige,
      der sich nicht oder nur sehr schwer fotografieren lässt. 
      Ich empfinde ihn auch in seinem grünen Kleid mystisch, aber
      nur in SW kommt dies gut rüber.
      KommGutDurchDenTagGruß,
      Neydhart
    • Rundhauber66 07/08/2024 14:01

      Das ist ein schöner Gedanke, ein MutterBaum, der Dich in seinen Bann zieht und nur Du darfst ihn fotografieren..... Nur für Dich öffnet er etwas seine Krone. 
      Fühl Dich behütet-Gruss von Ina
  • HJ.B. 04/08/2024 23:17

    Dieser Baum ist eine echte Herausforderung für den Fotografen.
    Herzliche Grüße
    Hans Jürgen.
    • Neydhart von Gmunden 06/08/2024 8:48

      Ahoi Hans Jürgen. Da schreibst Du wahres. Oft habe ich diesen Baum
      fotografiert und bin daran verzweifelt. Die Fülle an Informationen im far-
      bigen Bild, erschlagend und gleichzeitig den Blick erschwerend, zum
      Wesentlichen vorzudringen. Dank SW-Tonung war mir eine bildliche An-
      näherung an das Wesensentliche möglich. Wie heißt es für manche Si-
      tuationen zutreffend: weniger ist mehr.
      Herzlich grüßend,
      Neydhart
  • gabi44 04/08/2024 22:20

    Bäume gab es, bevor es uns gab. Manche stehen allein, andere lieben Geselligkeit.
    Sie bieten uns Schutz, wie mir heute vor dem Regen - und andere verlocken uns, ziehen
    uns in ihren Bann und schon haben sie uns am Haken - wie Dich, lieber Neydhart ! Sie
    fordern heraus, oder verweigern sich, uns in ihre Nähe zu lassen und wir verzweifeln.
    Aber immerhin konntest Du ihm seine Mystik ein Stück weit abringen !!!
    lg gabi 44
    • Neydhart von Gmunden 06/08/2024 9:06

      Liebe Gabi, da sprichst Du wahres. Auch ich empfinde so wie Du.
      Ich habe ja mit meinem Wald Freundschaft geschlossen. Natürlich
      habe ich ihn vorher gefragt, ob auch ER will. Da ER mich nicht mit
      Ästen und anderen Dingen beworfen hat, mir auch kein Wurzelbein
      stellte, war die Freundschaft besiegelt. Ihm kann ich alles erzählen
      und ER hat immer ein Ohr und ein Herz für mich und weiß, wann
      ich aufgemuntert werden muß, weil nur ER dies noch hinbekommt.
      Ich kann mir ein Leben ohne meinen Wald, ohne Baum, ohne Busch-
      werk nicht mehr vorstellen. Ich habe meine 5 Kinder dort in meinem
      Wald ausgesetzt. Sie begannen mir langsam über den Kopf zu wa-
      chsen. Zwei Pflaumenbäumchen und zwei Apfelbäumchen und ein
      Ahornbäumchen, vom Grab meines Vaters. Mein Wald kümmert
      sich jetzt um diese Ausländer/Migranten. Nach etwas mehr als zwei
      Monaten Eingewöhnung trieben sie neue Blätter und Zweige und ich
      bin voller Freude und Dankbarkeit.
      Dankbar bin ich auch über unseren Gedankenaustausch.
      Herzlich liebe Grüße,
      Neydhart
    • gabi44 06/08/2024 21:44

      Du bist geerdet, lieber Neydhart. Das ist ein Plus im menschl. Dasein !!!
  • Marina Luise 03/08/2024 11:26

    Sehr gut gemacht in SW! Als könne man unter seinem Arm/Ast hindurch in ein Zauberland gelangen!
    • Neydhart von Gmunden 04/08/2024 19:17

      Liebe Marina Luise, danke für Deine bezaubernden Gedanken.
      Tatsächlich fühlt es sich so an, wenn man vor diesem Baum steht,
      vor dem ich oft gestanden habe. Allerdings ist der Durchgang in
      die Zauberwelt nur dann sinnvoll, wenn lange Zeit Trockenheit be-
      standen hat. Der Baum steht am Rande eines Feuchtgebietes,
      manche würden auch sumpfiges Gelände sagen.
      Felsbodenfeste Grüße aus der Abendzeit,
      Neydhart
    • Marina Luise 05/08/2024 7:45

      Gummistiefel und gut is :) - wenn wir im Februar/März Frösche und Kröten retten, wird's auch 'nass und brackig'! ;)
    • Neydhart von Gmunden 08/08/2024 10:21

      Da hast Du recht, liebe Marina Luise. Leider habe ich auf meinen langen
      Wanderungen i.d.R. keine Gummistiefel und auch keine Badehose dabei.
      Und wenn ich im Morast versinke, hier in Hamburg rettet Dich keiner, so-
      lange man nicht dabei reich werden kann.
  • Conny11 02/08/2024 23:20

    Er sieht in SW sehr geheimnisvoll aus.... gefällt mir.
    bestens fotografiert und präsentiert.
    LG, hab einen guten Start ins baldige WE, Conny
  • -ansichtssache- 02/08/2024 21:28

    Ein Baum? Oder ein überirdisches Wesen, das mit seinen zahlreichen Armen die Welt umarmen oder die Bewohner einladen möchte, unter seiner Krone Rast zu machen, zu entschleunigen, die Mühen des Alltags für einen Moment zu vergessen! Bäume haben etwas Beruhigendes, Erhabenes und dieses Exemplar hast du mit der SW-Umwandlung in
    ein ganz besonderes, mystisches Wesen transformiert.
    Magische Grüße, Danny
    • Neydhart von Gmunden 03/08/2024 9:17

      Liebe Danny, danke für Deine einfühlenden Worte, die sich ganz
      mit meinen Empfindungen decken und mein Herz berühren.
      Herzlich liebe Grüße,
      Neydhart