disturbing peace #2
Back from "somewhere", coming to terms with the past.
6 p.m., 40 degrees, our mission is to talk to the people of a village in a suspicious area. Tanks secure the area from above hill. As we enter the village, some people come across the street. The situation looks innocent, but we are sure, one or the other is watching us very intensely. We are welcomed friendly, shaking hands, smiling and we have some talks about the people´s living. As friendly as before we take leave to reach the other side of the village.
6:45 p.m., suddenly small arms fire forces us into defilade behind a compound wall. The terrain is unclear, the enemy keeps unvisible.
We check each other, nobody is hit. Suddenly: silence. Slowly and cautious we proceed.
6:55 p.m., we arrive at the other side of the village. We meet some villagers in the vicinity of a small bike shop. Nobody had taken notice of the firefight, no, they just came home from the fields, they tell us. We move on without talking to long to them. It is hopeless to get reliable information.
7:10 p.m., we reach the main street, the pick-up point in sight and just a few meters to walk. Again, a machine gun and some granades hammer into the quiet of the evening. They followed us. Again we are down, this time we jump into the roadside ditch. We counter the attack. The tanks come down the hill to cover us. Strange point of view: lying in the ditch and looking up to the heavy armoured vehicle with sqeaking, rattling chains and the deep hollering engine. The firefight ends as sudden as it started. Covered by the tanks we arrive at the pick-up point and leave the scene.
It takes the night to get down the adrenaline.
Ich bin zurück. Vergangenheitsbewältigung.
18:00 Uhr, 40 Grad, unser Auftrag ist es, in einem Dorf in einer schwierigen Gegend mit den Bewohnern zu sprechen. Panzer überwachen den Raum oberhalb des Tals. Wir kommen in das Dorf, Menschen begegnen uns auf der Straße. Alles sieht harmlos aus, wir sind aber sicher, dass wir scharf beobachtet werden. Wir werden freundlich begrüßt, schütteln Hände, lächeln uns zu und sprechen über die Situation im Dorf. So freundlich wie am Anfang werden wir veabschiedet, als wir den Weg weitergehen, um auf die andere Seite des Dorfes zu kommen.
18:45 Uhr, plötzliche Schüsse aus Handwaffen zwingen uns in Deckung hinter einer Grundstücksmauer. Das Gelände ist unübersichtlich, der Feind bleibt unsichtbar. Wir versichern uns, dass niemand getroffen und verletzt wurde. Plötzlich: Stille. Langsam und vorsichtig setzen wir den Weg fort.
18:55 Uhr, wir erreichen die andere Seite des Dorfes. Wir treffen weitere Bewohner gegenüber einer Fahrradwerkstatt. Niemand hat den Feuerkampf bemerkt, nein, alle seien gerade von den Feldern zurückgekehrt, versichern sie uns. Wir führen die Gespräche nicht weiter, vertrauenswürdige Informationen werden wir hier nicht bekommen.
19:10 Uhr, wir erreichen die Hauptstraße, der Aufnahmepunkt ist in Sichtweite, nur noch ein paar Meter zu gehen. Und wieder, Maschinengewehre und Granaten hämmern in die abendliche Stille. Sie sind uns gefolgt. Und wieder springen wir in Deckung, dieses Mal in den Straßengraben. Wir entgegnen das Feuer. Die Panzer kommen herunter, um uns Deckung zu geben. Eine absonderliche Perspektive: im Graben liegend, zu den schweren Fahrzeugen mit ihren quietschenden, rasselnden Ketten und dem brüllenden Motoren aufschauend. Der Feuerkampf endet so plötzlich, wie er begann. Hinter den Panzern in Deckung erreichen wir den Aufnahmepunkt und verlassen den Raum.
Es dauert die ganze Nacht, um das Adrenalin wieder runter zu kriegen.
Carlos.P. 31/12/2010 8:24
Sehr schönes Foto, mit einem schönen Licht.Grüße und guten Rutsch ins Jahr 2011.
n o r B Ä R t 07/12/2010 12:07
Schön die Lichtstimmung, die Farben und der Bildaufbau !Interessant auch die Location ! Was so idyllisch aussieht kann das Leben kosten.
Viele Grüße
n o r B Ä R t
Michael Grotkamp 05/12/2010 10:37
Du hast sicher die "Nackten und die Toten"von Norman Mailer gelesen. So drücke ich dir
die Daumen, dass dies dein letzter Auftritt
dort gewesen ist.
friendly, Michael
ROSU s MIRCEA 30/11/2010 19:11
Composition Wonderful!Doris K 27/11/2010 15:52
ja, auch mein herzklopfen intensiviert sich beim lesen. welch´ ein unterschied: nachrichten im fernsehen und hier deine worte, deine stimme und person im ohr und vor mir und plötzlich wird es "dichter" - es ist beklemmend.meine "vorschreiber" haben schon viele meiner gedanken da gelassen. :-)
lg do
Mark Billiau. 26/11/2010 11:35
Intense words !Will war ever stop.......? Mark
Helga R. 25/11/2010 9:29
Ich wußte von Deinem Vorhaben nichts. Ich bin Holger Dankbar für seine Worte, die ich besser nicht hätte formulieren können.Verbringe jetzt mit Deiner Familie eine besinnliche Adventzeit.
Liebe Grüsse
Helga
s. sabine krause 24/11/2010 10:01
very intense!! and a great example how words can influence the effect of a picture: at first sight we see a rural idyll, sunkissed trees, shadowplay on the clay walls… but reading your text makes "the horror" kick in and the mind come up with all kinds of morbid thoughts of fear, claustrophobia, helplessness – i suddenly see graves in the rocks, bones in the scattered pieces of wood… truly frightening! lg, sabine.Maren Arndt 24/11/2010 9:07
Schlimm ..Bist du wieder im Landkreis OHZ?
Hier ist*s friedlich - rundum, welch ein Glück. Man weiss es erst so richtig zu schätzen, wenn man das Gegenteil erlebt hat.
Kennst Du Thomas?
Liebe Grüße
Maren
tripleM 24/11/2010 7:43
Ich mach mir meine Gedanken.Nicole Zuber 24/11/2010 7:30
Und das Bild vermittelt eine so friedliche Stimmung....!Danke, dass ich dies dank Text und Bild teilnehmen darf!
Ganz liebe Grüsse - Nicole
Thomas Agit 23/11/2010 23:26
Es klingt tatsächlich wie aus einem Film, nur hier weiß ich, dass es für Dich real war, ich kann den Adrenalinschub verstehen- gut dass Du wieder hier bist!lG Thomas
Alexandra Schmidt 23/11/2010 21:38
so harmlos, wie die Szene auf den ersten Blick scheint, deine Worte und Beschreibungen lassen sie dann doch sehr lebendig und bedrohlich werden.lg Alexandra
Der Zacki 23/11/2010 21:33
mir fehlen da die Worte, aber ich bin bei Dir Matthias !!!† Ute Allendoerfer 23/11/2010 21:25
der Blutdruck steigt beim Lesen, ich empfinde Angst, bin froh das du wieder da bist, und doch sind noch viele in diesem für uns fremden Land. Man kann hier wie da, Menschen nur vor die Stirn schauen. Hier bei uns kann ich noch die Körpersprache, Mimik meines Gegenübers einschätzen,dort in einem anderen Kulturkreis dürfte das für uns Europäer eine Unmöglichkeit sein. Was du so gut beschreibst, das ich selbst beim Lesen Angst verspüre, wird dich noch lange begleiten, aber ich habe die Hoffnung, das es mit jedem Tag eine Winzigkeit leichter und leiser wird. Ich wünsch es dir so sehr. Liebe Grüße Ute