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Dynamic Range Matters

Dynamic Range Matters

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Dynamic Range Matters

Das Bild ist mit einer 350€ Walimex 8mm Fisheye Linse an einer Alpha 77 II aufgenommen. Basis-ISO 50 und eine gute Minute bei einer 8er Blende belichtet.

Das Bild zeigt vier Schritte meines Workflows:
1: Das im Histogramm nach links belichtete Raw, ohne Modifikationen. Ich hab beim Belichten also aufgepasst, den Rathausturm, einige Fenster und Straßenlaternen nicht mit weiß überlaufen zu lassen und den Fähigkeiten meines Sensors vertraut, die Schatten im Nachhinein aufzuziehen, wie ich es seit vielen Jahren mache.

2. Die Tiefen werden soweit aufgerissen, bis ich aus allen Schatten die Detail-, Struktur- und Farbinfos auch auf meinem dynamisch wenig berauschenden Schirm (Philips) habe. Trotzdem soll es kein 'Tagbild' werden, auf dem der Mond mit der Sonne verwechselt würde.

3. Die Lichter werden gedimmt, bis ich eine Art S-Log Kurve habe. Schön, dass tatsächlich keine der Lichtquellen ausfranst, dass Ziffernblatt und Zeiger der Rathausuhr wie sämtliche Fensterkreuze erhalten sind.

4. Der Gradient, also der Kontrast und die Farben sind entspr. meines Geschmackes angepasst, die Ohren des Bildes herausgezogen, um die tonnige Fisheyeverzeichnung in der Horizontalen zu kaschieren und so den Eindruck eines normalen Schwenkpanoramas abzuliefern. Am Ende und in der Vergrößerung sieht man sogar den Orion, nicht schlecht für Crop. Vollmond, F8 und ISO 50.

5. Kauft euch bitte keine 6 Douche Mk II. Habt wenigstens diesmal ein bisschen Stolz und Würde, ihr Canon-Opfer! Denn mit der Kamera könnt ihr sowas nicht machen, da könnt ihr so einen Workflow vergessen. Da hilft euch der große Sensor und die 1000€ Deppensteuer nämlich gar nix, genausowenig wie der Center-Only-Autofokus, die verkrüppelte Videofunktion und der völlig unzeitgemäße Plastik-Prismensucher.

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