Frucht der Kleeulme
Die Kleeulme (Ptelea trifoliata) hat nichts mit den Ulmen zu tun, sondern ist ein Rautengewächs, in deren Familie u.a die Zitruspflanzen, der Diptam und die Stinkeschen gehören. Die Namensähnlichkeit geht auf die Frucht zurück, die bei den Ulmen und den Kleeulmen eine scheibchenförmige Flügelnuss ist, eine sog. Samara. Der den Samen umgebende Flügel ist von Adern durchzogen und sehr dünnhäutig, denn die Frucht wird durch den Wind verbreitet (Anemochorie). Die nach und nach verholzenden Adern stabilisieren das Häutchen. Da die Frucht nicht vom Baum fällt, sondern vom Wind abgerissen wird, muss sie also extrem leicht gebaut sein. Wenn sie nicht abgerissen wird, verwittert das Häutchen und verliert der Samen schnell seine Keimfähigkeit - es bleibt ein holziges Skelett übrig.
Der kleine, oft mehrstämmige Baum oder Strauch ist in Nordamerika heimisch und wird in Mitteleuropa relativ selten als Ziergehölz verwendet. In seiner Heimat ist er eine Charakterart der Hartholzaue felsiger Flusstäler. Obwohl er gut schattenverträglich ist, gedeiht er dank einer gut entwickelten Trockenresistenz mitunter auch in der vollen Sonne.
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