"Getarnte Dieseltriebwagen im Ländle"

"Getarnte Dieseltriebwagen im Ländle"

Ja, ganz richtig gelesen, die Fahrzeugbasis von ET 10.104 und ET 10.103 waren die aus dem Jahr 1935 stammenden VT 63.905 und VT 63.907 der DRG bzw. DB, die nach ihrer Ausmusterung bei der DB an die Montanerbahn verkauft worden sind.
Dort sind in die ET 10.104 und ET 10.103 in den Jahren 1965 / 1974 durch die bahneigene Werkstatt in Schruns umgebaut worden.
Die Montanfonerbahn betreibt die 12,8 km lange Strecke mit 1.435 mm Normalspur in Vorarlberg (liebevoll Ländle genannt), die von Bludenz nach Schruns führt und welche die KBS-Nummer 420 trägt.

Seit dem Erscheinen der am schweizer Typenbild orientierten NPZ sind die ET 10.103 und ET 10.104 neben den anderen Klassikern wie E 10.106 (Baujahr 1936 ex. ÖBB 4060.02), ET 10.101 sowie einer ehemaligen vierteiligen 4030 / 6030 Garnitur nur noch zu Spitzenverkehrszeiten bzw. als Reserve eingesetzt worden. Die daneben für den Fahrverschub eingesetzten 1045.01 und 1045.03 sind 2009 wegen fehlender PZB90 ausgemustert worden.

Um so erstaunter war ich am 06.04.2002 als mir zwischen Lorüns und Brunnenfelde um 11:51 Uhr MBS8932 auf der Fahrt nach Bludenz entgegenkam.
An diesem Tag war übrigens neben dem einem 1044-Wendezug auch die ehemaligen 4030/6030-Garnitur im Einsatz.
In Lorüns befindet sich übrigens der Anschluss des Zementwerkes der Holcim AG.
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