Greifensteine 2: Blick über die Theaterarena hinweg.
Vorbem. zur Serie: Seit Jahren ein Lieblingsziel bei meinen Besuchen im Erzgebirge, endlich das schon lange erwünschte Wetter: Schnee, Nebel und etwas Licht. Nachteile, neben den photogr. Schwierigkeiten (für mich), waren hinterhältige Eisflächen unter dem Schnee, daher eingeschränkte Wahl der Aufnahmestandpunkte. Photographisch erwies sich der Gegensatz Schnee-dunkler Wald und etwas zu wenig Licht für mich als ungeübten Natur-Photo-Amateur als bes. herausfordernd.
Ich hoffe bes. auf diesbzgl. Kritik und Anregungen, und daß Euch die Bilder trotz ihrer Mängel etwas gefallen.
Ein Zitat:
"Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts waren die bizarren Granitgebilde als Ausflugsziel und Sommerfrische erschlossen. Schon 1846 gab es erste theatralische Aufführungen im heutigen Naturtheater, einem einstigen Steinbruch, dessen Betrieb übrigens 6 der ehemals 13 Felsen zum Opfer fielen. Naturschützer sorgten dafür, daß der weitere Gesteinsabbau unterbunden und die Felsen 1923 unter Schutz gestellt wurden. Für die Mineralienfreunde dürfte es nicht uninteressant sein, daß in den umliegenden Steinbrüchen die für das Greifensteingebiet berühmten violetten Apatite gefunden wurden.
Seit 1931 erfolgen in der Naturbühne, die zu den schönsten in Deutschland gehört, regelmäßig Theateraufführungen. 1856 wurde die erste Berggaststätte gebaut. Seit 1938 ist dort ein Museum untergebracht. Mit der Schaffung eines gesicherten Aufstieges zum 30 Meter hohen und damit 732 Meter über NN liegenden Aussichtsfelsen wurde um 1900 ein zusätzlicher Touristen-Magnet geschaffen. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein Traumblick auf das gesamte Erzgebirge bis weit hinüber ins Böhmische. Bei Fernsicht der besten Güte ist sogar das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig erkennbar.
Die granitenen Gebilde entstanden vor rund 300 Millionen Jahren durch das Eindringen von Magma in den Glimmerschiefer. Das Magma blieb in der Tiefe stecken und erstarrte zu Granit. Er ist der Erzbringer für Zinnerzgänge im Greifensteingebiet. Im Verlauf der Jahrmillionen sorgte die Verwitterung dafür, daß das über der Granitkuppel liegende Deckgebirge abgetragen wurde. Typisch für den Granit ist die Wollsackverwitterung mit dem matratzenförmigen Aussehen. 1968 wurden die Greifensteine zum Flächendenkmal erklärt. Vermutungen über die einstige Existenz einer Burganlage wurden 1970 durch Ausgrabungen, die eine Existenz der Burg vom 13. bis 15. Jahrhundert belegen, bestätigt. Wohl um 1440 muß die Anlage, die aus einer Unter- und einer Oberburg bestand und zum Schutze der umliegenden Bergbauorte gedient haben soll, zerstört worden sein."
Quelle: http://home.fhtw-berlin.de/~frank/Greifensteine/Menue/index.html
Weitere Informationen sollen im Zusammenhang folgen.
Gruß und Dank für Euer Interesse.
Weitere Bilder:
Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen 29/02/2004 23:54
Zur "Schieflage": ich habe dies bei der Aufnahme schon befürchtet, deswegen, Tobias, auch der Mauervorsprung, nur um zu zeigen, daß das Stativ richtig stand :-), im Bild zeigt sich die Natur noch unbotmäßiger ... ich werde einmal versuchen, die Bäume zu verändern, weiß nicht, obs gelingt, ggf. dann einstellen. Uwe: ja, ich war auch sehr zufrieden, daß ich hochkam, nicht zu viel Schnee/zu wenig Schnee lag, und auch das Licht gerade noch verwendbar war (Nachmittag, 16:00 ca); Marion: ja, der Nebel verursachte erhebliches Rauschen, von der Schärfe bin ich auch etwas enttäuscht. Andrea: in den Bäumen bekam ich die Struktur nicht so richtig hin, das dunkle Grün ergab keine vernünftige Abstufung, ich freue mich, daß die anderen Töne gefallen, Bernhard: stimme Dir zu, und das Spektrum zu erweitern ist mir sehr wichtig. Allen herzlichen Dank und Gruß.Marion Kroner 29/02/2004 22:03
Von der Komposition und vom Ausschnitt finde ich das Bild gelungen. Du hast dich wahrscheinlich an dem Nadelbaum rechts und dem Fels an der rechten Bildseite orientiert, die sind senkrecht....wie die anderen Bäume nun standen, lässt sich schwer beurteilen.Die Schwarz-Grau-Weiss-Abstufungen gefallen, aber irgendwie fehlt mir etwas mehr Schärfe. Das könnte aber auch an der Nebelsituation liegen.
Interessant sind deine Informationen zum Bild.
LG Marion
Andrea M 29/02/2004 17:59
also was technik und so betrifft, kenn ich mich ja selbst nicht so wirklich aus - mir muss ein bild gefallen - demnach beurteile ich, ob es gut ist - was ich von deinem schon behaupten kann - wie schon erwähnt, stören auch mich die schiefen bäume ein etwas - irgendwie irritiert mich die schieflage ein wenig -von den grauwerten her finde ich es absolut gelungenlg andrea
Uwe Sauerland 29/02/2004 16:24
Ich kann Deine Freude am Erzgebirge im Allgemeinen und den Greifensteinen im Speziellen gut nachvollziehen. ;)Im Winter war ich hier noch nie.
Dem Bild mit seiner Kontrastfülle steht s/w sehr gut. Ich hätte allerdings, auch wenn die Aufnahme stimmt, die Bäume gerade gestellt.
Gruß Uwe
Tobias Nackerlbatzl 29/02/2004 16:13
Och, "deutliche Mängel" seh' ich hier nicht, nur die Ecke unten rechts stört mich etwas (der dunkle Mauervorsprung). Ansonsten sehr gelungen.LG,
der Nackerlbatzl.
Bernhard J. L. 29/02/2004 13:59
Hallo Peter,man ist sich als Fotograf immer unsicher. Und trotzdem stellt man Bilder ein, weil sie letztendlich auch zum Spektrum eines Fotografen gehören. Diese Fotos können auch andere Leute ansprechen, nicht nur Deine bisherigen Buddies. Und das ist doch auch wichtig.
Ich wünsche Dir auch alles Gute für heute und so.
lg Bernhard
Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen 29/02/2004 13:40
Danke, Bernhard, für Deine Anmerkungen, war mir nicht sicher, ob ich die Bilder veröffentlichen soll (hmmm, wie eigentlich immer :-)), sehe eben deutliche Mängel. Aber nur so kann ich ja lernen. Gruß und einen guten Rest-Sonntag.Bernhard J. L. 29/02/2004 13:23
Hallo Peter,so ausführlich wie Du uns das ganze erklärst, könnte das Foto auch bei Reportage eingestellt werden :-)
Tolles Motiv - gefällt.
lg bernhard