Im Oktober (2)
Münster, Waltruper Weg, Oktober 2008. Nikon F4s mit Nikkor f/2,8 180 mm auf Fuji Superia Reala 100. Programmautomatik (H). Scan: Nikon Coolscan V ED mit 3000 ppi (12 Megapixel). Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 12. Gamma 0,47. Kontrast +12. Orangefilter +10. Nachschärfen des auflösungsreduzierten Bildes 20/100.
Now take it easy! All you have to do is have a good time! (James Taylor)
http://de.youtube.com/watch?v=xnQlY1bh4hU&feature=related
James Taylor, September Grass
Well, the sun's not so hot in the sky today
and you know I can see summertime slipping on away.
A few more geese are gone, a few more leaves turning red,
but the grass is as soft as a feather in a featherbed.
So I'll be king and you'll be queen, our kingdom's gonna be this little patch of green.
Won't you lie down here right now in this September grass?
Won't you lie down with me now, September grass.
Oh, the memory is like the sweetest pain. Yeah, I kissed the girl at a football game.
I can still smell the sweat and the grass stains.
We walked home together, I was never the same.
But that was a long time ago, and where is she now? I don't know.
Won't you lie down here right now in this September grass?
Won't you lie down with me now, September grass.
Oh, September grass is the sweetest kind, it goes down easy like apple wine.
Hope you don't mind if I pour you some, made that much sweeter by the winter to come.
Do you see those ants dancing on a blade of grass?
Do you know what I know? That's you and me, baby.
We're so small and the world's so vast, we found each other down in the grass.
Won't you lie down here right now in this September grass?
Won't you lie down with me now, September grass.
Lie down, lie down, lie down, lie down.
Won't you lie down here right now in this September grass?
Won't you lie down with me now, September grass.
Won't you lie down here right now in this September grass?
Won't you lie down with me now, September grass.
Carsten Mundt 20/10/2008 19:29
Lieber Eckhard,ich hatte es, selbstverständlich, auch nicht als Bewertung des Bildautors aufgefasst.
Vielmehr wollte ich zum Ausdruck bringen, wie Du ja auch schreibst, dass es immer noch Dinge, auch heute noch, die Tabus berühren.
Ich wunderte mich zum Beispiel sehr darüber, dass ein Film wie " Ekel ", der ja immerhin aus den 1960ern stammt, auch heute noch FSK 18 ist.
Man sollte meinen, dass das, was " damals " gezeigt wurde, doch heute niemanden mehr schocken kann.
Wir werden sehen :)
Carsten Mundt 19/10/2008 16:51
Nun werde ich das entsprechende Bild natürlich nicht verlinken, da es Dir ja bekannt ist und es in der Tat nicht zu diesem Bild passt, welches eine subtilere und feinfühligere Sprache verwendet.Ich könnte damit übereinstimmen, dass das dargestellte Objekt direkt ist, möglicherweise auch vulgär. Wenn wir uns als ältere, und vielleicht auch gereiftere Personen darüber Gedanken machen, müssen wir auch daran denken, dass es ein Vorrecht der Jugend ist, direkt, laut und vielleicht auch vulgär zu sein. Solcherlei kommt ja auch in der Jugendsprache zum Ausdruck, welche selten feinfühlig, aber dafür vielleicht ehrlicher ist, als ein gepflegterer Sprachstil.
Ich habe meine Probleme mit "ekelhaft".
Ekel, wie man nachlesen kann
http://de.wikipedia.org/wiki/Ekel
ist ein anerzogenes Gefühl, bzw. ein Gefühl, welches durch Nachahmung hervorgerufen wird.
Es wäre nun doch sehr interessant zu wissen, welcher Aspekt des ausgestellten Objekts Ekel hervorrufen kann.
Ausscheidungen gehören sicherlich dazu.
Sinnigerweise ist aber doch diejenige Ausscheidung, die Fabre für sein Objekt verwendet, gerade die, die zum Fortbestand des Lebens gehört.
Kann diese daher "ekelhaft" sein ?
Es geht dabei, wie wir uns ja auch schon des öfteren im Zusammenhang mit Kunst unterhalten haben, auch darum, eigene Vorstellungen zu überprüfen und, idealerweise, auch zu überschreiten, oder wenigstens zu hinterfragen.
In diesem Zusammenhang dürfen und müssen auch einige Tabus gebrochen werden.
Ich erinnere mich noch gut daran in einem der Düsseldorfer "Programmkinos" Andy Warhols "Frankenstein" gesehen zu haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Andy_Warhols_Frankenstein
Heute noch, obwohl wir meinen, alles zu kennen, ein Film, der FSK 18 hat.
Der "greuliche Exzess" äusserte sich so, dass der Film so ekelhaft war, dass einem der Appetit verging und man hinterher trotzdem ins nächste Restaurant musste, weil man Hunger hatte - nicht nur figürlich gesprochen.
Die Hoffnung, die unter dem Punkt "Kritiken" beschrieben wird, bewahrheitete sich.
Beklemmend, aber der dargestellte Ekel war so überzogen, dass er letztlich in einer Karikatur endete.
Ähnliches gilt für "Ekel" von Polanski
http://de.wikipedia.org/wiki/Ekel_(Film)
welcher, obwohl in der Mitter der 1960'er veröffentlicht, eigentlicht schon uralt ist, aber dennoch nie unter FSK 18 hinauskam.
Es scheint also Dinge zu geben, die, entgegen aller Gesetzmäßigkeiten des Fortschritts und der kulturellen Aufklärung und Fortentwicklung, ekelhaft sind und bleiben werden.
Möglicherweise ist das gut so.
Andreas Denhoff 18/10/2008 19:00
Was soll ich da jetzt noch sinnvolles schreiben....Außer etwas ganz profanen: ich muss unbedingt unsern Rasen noch mal schneiden und da er so lang ist, werden auch nachher solche Spuren zu sehen sein und ähnlich verlaufend wie hier, weil ich mich nicht bemühe, einen englischen Rasen aus der Fläche zu machen. Auch manche Ecken werden wie auf dem Bild stehen bleiben, es sei denn, ich nehme den Trimmer in die Hand. Das Bild zeigt also meine zukünftige Realität, wobei ich es mit der Unschärfe gleich tue, ich sehe noch nicht, wann ich das schaffen werde.
Gruß Andreas
Karl-Dieter Frost 18/10/2008 14:03
Danke, lieber Eckhard, wir sind uns einig! :-)Gruß KD
Kerstin Stolzenburg 17/10/2008 22:21
Lieber Eckhard, danke für diese wundervolle Erwiderung. Ich werde sie wohl noch mehrfach lesen und die Worte - wie auch das Bild und das Lied von James Taylor - durch die Seele wandern lassen :-). KerstinKarl-Dieter Frost 17/10/2008 19:32
Lieber Eckhard, leider habe ich Deine Rückanmerkung an Kerstin nicht gelesen, bevor ich meinen Eindruck abschickte. Vieles verdeutlicht sich mir nun, aber dennoch wird es sicher so bleiben, dass einen manche Bilder mehr oder weniger inspirieren, was ja sicherlich auch ganz normal ist, oder? :-)Gruß KD
Karl-Dieter Frost 17/10/2008 19:12
Lieber Eckhard, ich bin gestern Abend nach mehrfacher Wiederholung des wunderbaren Songs zu Bett gegangen. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich ihn mir angehört habe!Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du bewusst und konkret diesen Song fotografisch nachempfinden wolltest oder ob er quasi nur eine optionale Leitlinie für den Betrachter des Fotos sein soll.
Nun weiß ich ja, dass Du in den meisten Deiner Bilder weit mehr ausdrückst, als sich dem normalen Betrachter augenfällig erschließt. Gerade das macht es sicherlich für den Fotografen nicht einfacher – allerdings auch für den Betrachter nicht immer. Und da das Foto hier ja auch nicht ganz die Nebensache ist, muss ich bei diesem Foto sagen, dass mich die Emotionen hier nicht gerade besonders schütteln. Natürlich kann ich die fotografische Absicht nachempfinden und Deutungsansätze erdenken. Aber ich meine, da kann nur etwas Verwertbares bei herauskommen, wenn mich das Foto berührt. Ich könnte das auch im Einzelnen begründen, warum das nicht so ist, aber das wäre sicher unangemessen, da meine fototechnischen Intensionen ja nicht die des Autors abdecken können und ja nicht logischerweise besser wären. Dabei ist es aber gerade so, dass ich von Deiner Sicht- und Darstellungsweise (von den zugehörigen Diskussionen ganz zu schweigen) eine Menge für meine sicher etwas banaleren Themenfelder gelernt habe und diese Erfahrungen auch nicht missen möchte. Ich freue mich also ungetrübt auf Deine nächsten Bilder!!!
Gruß KD