Iridium 11 trifft Orion
Iridium ist ein weltumspannendes Satellitenkommunikationssystem aus 66 aktiven Satelliten auf sechs Umlaufbahnen und zusätzlich einem oder mehreren Reservesatelliten pro Umlaufbahn. Ursprünglich waren 77 Satelliten für diese Satellitenkonstellation geplant; das System ist deshalb nach dem chemischen Element Iridium mit der Ordnungszahl 77 benannt. Die Satelliten sind von der Erde aus zu bestimmten Zeiten für mehrere Sekunden mit dem bloßen Auge als sogenannte Iridium-Flares zu beobachten. Dabei handelt es sich um Reflexionen des Sonnenlichtes an den Antennenflächen, die zu den hellsten Leuchterscheinungen führen, die künstliche Himmelskörper verursachen. Sie werden bis zu rund tausendmal heller (bei -9 mag) als Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel, und sind visuell damit mit einer vorbeiziehenden Leuchtkugel vergleichbar, deren Lichtemission kurzzeitig enorm zunimmt. Auf Fotos mit Belichtungszeiten von einigen Sekunden erscheint der Satellit als heller Leuchtstreifen mit sich in Flugrichtung zu beiden Seiten verjüngenden Ausläufern. Die genauen Zeiten für Iridiums-Flares können anhand der Bahndaten für jeden Ort auf der Erde online berechnet werden.
Aufnahmedatum: 13.02.2015, 18:59 Uhr
Azimut: 151°
Höhe: 46°
Entf. zum Sat.: 1042 km
Daten Iridium 11
Start: Samstag, 19. Dezember 1998, 11:39 Uhr
Startplatz: Taiyuan Space Launch Center, China
Trägerrakete: Chang Zheng 2C-III/SD
Umlaufbahn: 776 x 779 km, 86,4°
Größe: 4 x 1.8 m, zylindrisch
Ralf Patela 15/02/2015 17:01
Du wirst noch ein Astrospezialist. Heute wird es wohl nichts bei der Wolkendecke.Gruß Ralf