Jordan 197 Peugeot von Ralf Schumacher, 1997

Jordan 197 Peugeot von Ralf Schumacher, 1997

Wir bleiben im Archiv des Jahres 1997. Da besuchte ich zum zweiten Mal die IAA in Frankfurt. [Digitalisierte Fotos]

Natürlich habe ich auch das Auto vom "kleinen Schumi" in der Sammlung. Sein Stallgefährte 1997 war Giancarlo Fisichella.
Der 3,0-Liter-V10-Motor von Peugeot war nicht siegfähig. Je ein 3. Platz der beiden Fahrer war der Höhepunkt.

+++

Wissenswertes am Rande: Bei der Hälfte der Teams war der Hauptsponsor eine Zigarettenmarke, bei Jordan war dies "Benson & Hedges".
Da im englischen und deutschen Fernsehen Tabakwerbung verboten ist, müssen die Aufkleber in diesen beiden Rennen entfernt werden.
Der humorvolle Teamchef Eddie Jordan ließ sich Pseudonyme einfallen, die das Werbeverbot durch ihren Witz in einen Werbeeffekt umwandelten.

Als 1997 unübersehbar eine Cobra das Team-Maskottchen war, ließ Jordan statt "B&H" die von Fahrtwind herausgewehte Zunge aufmalen.
Und 1998 klebte Eddie Jordan zusätzlich den Schriftzug "Bitten & Hisses" ("Gebissen & Faucht") auf die Karosserie.
Nach dem Tod des Maskottchens 1999 (die Schlange namens Sid gab's wirklich) wollte Jordan diese erfolgreiche Masche weiter durchziehen.
Er ließ anstelle der Cobra eine Hornissenkarikatur auflackieren und wählte dazu den Schriftzug "Buzzin' Hornets" ("Summende Hornissen").
Spätere Claims waren "Bitten Heroes" (von einem Hai "Gebissene Helden") und "BE__ON__EDGE_" ("aufs Äußerste gereizt sein").

Die Idee war nicht neu. Der Zigarettenhersteller "West" hatte schon 12 Jahre zuvor den Namen werblich effektvoll verändert – in allen Rennen.
So startete einer der beiden Wagen immer mit der Aufschrift "East", und beim Ungarn-Rennen las man die Übersetzungen "Kelet" und "Nyugat".