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karg und trostlos wie die Geschichte - auf der Insel Goli Otok

karg und trostlos wie die Geschichte - auf der Insel Goli Otok

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Matteo70


Premium (World), Münster

karg und trostlos wie die Geschichte - auf der Insel Goli Otok

Nochmal ein weiterer Blick zurück auf de Urlaub 2016 auf der Insel Rab mit dem Besuch der Gefangeneinseln Goli Otok.

Im Sommer 2016 verbrachten wir unseren 1. Rab-Urlaub auf der schönen Insel in der kroatischen Adria. Ausflüge standen auf dem Programm, ohne Auto angereist, waren wir jedoch auf Fahrten durch die Unternehmen vor Ort angewiesen. In der (Noch)-Vorsaison war das Angebot begrenzt. Einige Schiffe fuhren raus. So entschlossen wir uns zur Gefangeneninsel Goli Otok zu fahren, Wir konnten dort die Insel in mehreren Stunden auf eigene Faust und auch mit einem Bähnchen erkunden.
Dieses Foto zeigt einen verdörrten Baum inmitten der kargen, steinigen Landschaft. Durch den starken Fallwind Bora ist auf der windzugewandten Seite der Inseln Goli Otok und Sveti Grgur kaum Vegetation vorhanden. Auf der Insel Sveti Grgur war es gar Aufgabe der internierten Frauen, die Insel gar zu begrünen und eine Wasserzisterne zu bauen die den Roten Stern sowie den Namenszug Titos trägt! Hier auf der Fahrt durch das Hochplateau der Insel Goli Otok mit dem Bähnchen sieht man, wie trostlos diese Inseln wirklich waren und heute noch sind. Zwar erobert sich die Natur ihre Gebiete zurück, aber der Schrecken bleibt. Dort, wo Menschen politisch anderer Orientierung sogar für den Export Marmor, Möbel und andere Produkte herstellen mußten, stehen immer noch Ruinen. In ihnen ist immer noch das Grauen, die Qual und Sehnsucht nach Freiheit spürbar.
Dieser Baum kann das nicht besser zeigen. Ein Skelett, geschunden und verdurstet inmitten einer herzlosen Steinwüste. So war auch Titos Kommunismus bis 1988 auf den Gefangeneninseln Sveti Grgur und Goli Otok ein Schandfleck der Geschichte, von der das einfache Volk wieder einmal nichts gewußt hatte, da alles wieder klammheimlich und hermetisch abgeriegelt mit Unterstützung durch das mächtige Militär im Verborgenen geschah.
Nie wieder solche Torturen, das ist mein Wunsch.
Beklemmend und bedrohlich, dennoch erschreckend schön - das Foto in sw gezeigt.

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