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Warum dieser Umweg? Seit meiner Kindheit grüble ich über diese merkwürdige Wegeordnung in Deutschland. Jeder Mensch benutzt instinktiv den kürzesten Weg, wie man in jedem Park an den Trampelpfaden auf den Wiesen beobachten kann. Aber die Gartenarchitekten bevorzugen die Umwege.
natürlich werden die Mäander von Dir in den Vordergrund gespielt.
Meine Stars hier sind aber vor allem die mindestens gleich starken Vertikalen.
linker Baum, Kran, Strassenleuchte (Flugzeug nicht vergessen) ergeben eine wunderbare Anzahl von Dreiecken, die rechts dann mit Hochhäusern und Holzwand noch verlängert werden!
wohl wahr, geht mir genauso ... also freuen wir uns, wenn er etwas zu einem Foto schreibt und genießen es :-)
(und besonders, wenn er es am eigenen Foto tut ;-)))
Wenn man sich nach jetzt 7 Monate nach dem großen Regen im Ahrtal immer noch durch verschlammte Straßen und zerstörte Landschaft und Orte bewegt, wünschte man sich so ein intaktes Umfeld wie dieses. Und das so ganz ohne Abgründigkeit und Ekel.
Wir hatten das Wasser in dem Teil des Erdgeschosses, wo auch mein Arbeitsplatz war. So muss ich immer noch improvisieren, aber ich denke, ich kann meine fc-Aktivitäten wieder langsam aufnehmen.
gut ... die Fotografie ist so eine Seelenbeschäftigung, und sich darüber ein bisschen auszutauschen und gute Fotografie anzuschauen lenkt von dem ganzen Unbill da draußen ab ... auch mich, auch ohne Hochwasser, aber mit dem ganzen Pandemiewahnsinn und den gerade herrschenden politischen Unwägbarkeiten ... da ist das hier wie auf einer kleinen Insel.
Eine Abkürzung der skurrilsten Art. Eigentlich kann ich sie nur als 'Philosphenweg' deuten. Wer wählt aus welcher inneren Überzeugung welchen Weg ;-) Ich würde mich für den weiteren Weg entscheiden - und was sagt das nun über mich aus?
Mittlerweile erkenne ich Deine Bilder sofort: oft minimalistisch und manchmal Orte, bei denen man denkt, da möchte man eigentlich nicht sein und diese künstlich angelegten Grüninseln haben auch oft nichts einladendes und wirken ideenlos …. Dein Bild davon hingegen nicht ;-)
LG Und noch einen schönen Tag,
Alice
"Doppelbödigkeit der Vorstadtidyllen" - so würde ich, wenn ich gefragt würde, einen der Schwerpunkte deines photographischen Werks bezeichnen. Tendenziell kommt eine dreistufige Rezeption zustande: 1) Der Betrachter findet die Szenerie nett, irgendwann ein bisschen komisch: warum ist diese Trivialität eines Photos würdig?, was überleitet 2) zum "Abgrund": die Doppelbödigkeit des Idyllischen wird deutlich. Aber 3) befreit sich der kritische Blick von der Verführung zum Ekel, zur Verachtung o.ä., entdeckt auch im kitschigsten Ensemble die Spur des Liebevollen, Menschlichen (und wird ihr durch die Sorgafalt der Komposition gerecht).
Bei diesem Bild nur zu Punkt zwei: Das Abgründige sehe ich in der Art, wie hier versucht, zur Anonymität der durchrationalisierten Moderne durch die "Natur" (auch möglich in der Gestalt von "Naherholungsgebieten" etc.) ein Gegengewicht zu setzen. Dabei liegt die Pointe darin , dass die "Natur" den identischen durchrationalisierten Geist aufweist wie das, dem sie sich entgegenzusetzen versucht (Betonklotz, Wohnblock, Laterne, Kran sind ebenso "Gewächse" wie die Bäumchen oder die grüne Insel, die der Mäander umschließt - oder umgekehrt).
Herzliche Grüße, Lucius
wie schön sich Deine Gedanken zu meinen Fotos lesen. Und so ähnlich geht es vor Ort tatsächlich zu ... nur überlagern sich die einzelnen Prozessschritte. Und tatsächlich ja, Punkt 3 sollte nie zu kurz kommen ... und ich empfinde ihn auch vor Ort.
Ich danke Dir sehr, dass Du immer wieder mal bei meinen Bildern vorbeischaust und offensichtlich Gefallen an ihnen hast; das freut mich.
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visionsandpictures 13/02/2022 16:52
Warum dieser Umweg? Seit meiner Kindheit grüble ich über diese merkwürdige Wegeordnung in Deutschland. Jeder Mensch benutzt instinktiv den kürzesten Weg, wie man in jedem Park an den Trampelpfaden auf den Wiesen beobachten kann. Aber die Gartenarchitekten bevorzugen die Umwege.Photomann Der 13/02/2022 13:43
und der Feldberg schneefreiThomas Sonnenburg 13/02/2022 7:24
Klare Sache.walterrichardlanger 13/02/2022 0:50
natürlich werden die Mäander von Dir in den Vordergrund gespielt.Meine Stars hier sind aber vor allem die mindestens gleich starken Vertikalen.
linker Baum, Kran, Strassenleuchte (Flugzeug nicht vergessen) ergeben eine wunderbare Anzahl von Dreiecken, die rechts dann mit Hochhäusern und Holzwand noch verlängert werden!
REN SEN 12/02/2022 21:22
Was sich in diesem Foto alles tummelt. Wahnsinn.Es überfordert mich geradezu.Würde umdrehen :)))
Sehr schön, deine Sichtweise.
Hohenzollernbrücke in HDR II 12/02/2022 21:13
Sieht bestimmt auch schön aus dem Flugzeug gesehen aus.Bernadette O. 12/02/2022 20:57
Immer, wenn Lucius ein Bild kommentiert, kann ich nachher gar nichts mehr schreiben.Weil er das so gut macht. ;-)
Uwe Rothuysen 12/02/2022 17:43
Wenn man sich nach jetzt 7 Monate nach dem großen Regen im Ahrtal immer noch durch verschlammte Straßen und zerstörte Landschaft und Orte bewegt, wünschte man sich so ein intaktes Umfeld wie dieses. Und das so ganz ohne Abgründigkeit und Ekel.Claudia Britt 12/02/2022 16:32
Eine Abkürzung der skurrilsten Art. Eigentlich kann ich sie nur als 'Philosphenweg' deuten. Wer wählt aus welcher inneren Überzeugung welchen Weg ;-) Ich würde mich für den weiteren Weg entscheiden - und was sagt das nun über mich aus?Norbert Borowy 12/02/2022 16:13
ein wenig Grün ist ausgespartSusan A. Sense 12/02/2022 15:17
Mittlerweile erkenne ich Deine Bilder sofort: oft minimalistisch und manchmal Orte, bei denen man denkt, da möchte man eigentlich nicht sein und diese künstlich angelegten Grüninseln haben auch oft nichts einladendes und wirken ideenlos …. Dein Bild davon hingegen nicht ;-)LG Und noch einen schönen Tag,
Alice
Suchbild 12/02/2022 15:09
Rechts der Heimniederlage-, links der Heimsiegnachhauseweg.Der Zacki 12/02/2022 14:03
gerade noch die Kurve gekriegt :-)Lucius Sombre 12/02/2022 11:48
"Doppelbödigkeit der Vorstadtidyllen" - so würde ich, wenn ich gefragt würde, einen der Schwerpunkte deines photographischen Werks bezeichnen. Tendenziell kommt eine dreistufige Rezeption zustande: 1) Der Betrachter findet die Szenerie nett, irgendwann ein bisschen komisch: warum ist diese Trivialität eines Photos würdig?, was überleitet 2) zum "Abgrund": die Doppelbödigkeit des Idyllischen wird deutlich. Aber 3) befreit sich der kritische Blick von der Verführung zum Ekel, zur Verachtung o.ä., entdeckt auch im kitschigsten Ensemble die Spur des Liebevollen, Menschlichen (und wird ihr durch die Sorgafalt der Komposition gerecht).Bei diesem Bild nur zu Punkt zwei: Das Abgründige sehe ich in der Art, wie hier versucht, zur Anonymität der durchrationalisierten Moderne durch die "Natur" (auch möglich in der Gestalt von "Naherholungsgebieten" etc.) ein Gegengewicht zu setzen. Dabei liegt die Pointe darin , dass die "Natur" den identischen durchrationalisierten Geist aufweist wie das, dem sie sich entgegenzusetzen versucht (Betonklotz, Wohnblock, Laterne, Kran sind ebenso "Gewächse" wie die Bäumchen oder die grüne Insel, die der Mäander umschließt - oder umgekehrt).
Herzliche Grüße, Lucius
verocain 12/02/2022 11:40
Fast wie eine asphaltierte Spree :-) Wirklich sehr schön, diese grünen Flächen.