Phobie-Klassiker: Große Hauswinkelspinne
Die Große Hauswinkelspinne (Eratigena atrica) ist wahrscheinlich die Spinne, die die Arachnophobie schlichtweg präsentiert. Selbst wenn Phobiker auf andere Spinnen vielleicht noch halbwegs gelassen reagieren können - hier hört es dann definitiv auf.
Psychologen rätseln immer noch, ob die Angst vor Spinnen auf archaische Urängste zurückgeht und damit genetisch manifestiert wurde/ist oder ob es doch auf ein traumatische Erlebnisse in frühester Kindheit zurückgeht. Für meine Tochter (damals 7 Jahre alt) weiß ich es ganz sicher: die Umpolung erfolgte im Bruchteil einer Sekunde in einem Ruderboot durch den Aufschrei ihrer Mutter; die Tage zuvor hatte sie, meine Tochter, mir bei der Spinnenkartierung mit Begeisterung zur Seite gestanden. Danach ging etwa 20 Jahre lang gar nichts mehr mit Spinnen; mittlerweile pflegt sie aber wieder ein in meinen Augen sehr gesundes Verhältnis zu den Achtbeinern, freilich ohne den Enthusiasmus des Vaters teilen zu müssen.
Die Gattung Eratigena gibt es übrigens erst seit 2013, die Hauswinkelspinne hieß bis dahin Tegenaria atrica. Als A. Bolzern, D. Burckhardt und A. Hänggi feststellten, dass die Gattung Tegenaria nicht monophyletischen Ursprungs ist und sie aufgespalten werden muss, fanden sie offenbar keinen schmissigen neuen Gattungsnamen. Also schüttelten sie die Buchstaben A-A-E-E-G-I-N-R-T, aus denen "Tegenaria" besteht und erhielten so "Eratigena" - im wievielten Versuch, schrieben sie nicht.
Kann man aber so machen ...
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