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Thomas Reitzel


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- Raab-Oedenburg-Ebenfurther Eisenbahn - so wird diese Bahn in Österreich genannt.
Allen besser bekannt dürfte sie allerdings unter dem ungarischen Namen GySEV sein - Györ-Sopron-Ebenfurthi Vasút!
Ein Kuriosum ersten Ranges ist diese Bahngesellschaft, die das nördliche Burgenland mit Westungarn verbindet, denn sie verband nicht nur Ungarn und Österreich, sondern war auch jahrzehntelang eine Brücke zwischen dem östlichen und westlichen Wirtschaftssystem. Auch in kommunistischen Zeiten bestand ihr Privatbahnstatus fort, was an der Konzession für den österreichischen Streckenteil lag, in der festgelegt war, daß die Gesellschaft(die GySEV)nicht berechtigt ist, den Betrieb der Eisenbahn dritten Personen zu überlassen.
Interessanterweise hatte es die GySEV über die Jahrzehnte geschafft, der parallel verlaufenden MAV-Hauptstrecke Budapest - Hegyeshalom- Wien einen Großteil des Güterverkehrs wegzunehmen. Jährlich wurden ab 1970 mehr als zwei Millionen Tonnen an Gütern befördert, mit steigender Tendenz. Konsequenterweise war die GySEV aber auch darauf bedacht, dem wachsenden Verkehr mit dem kontinuierlichen Ausbau der Strecke zu begegnen. Im Laufe der Jahre 1976-1978 wurde der Oberbau auf 25 t verstärkt, und heute ist die gesamte Strecke längst elektrifiziert, und zwar mit dem ungarischen 50Hz-Stromsystem bis Ebenfurth, was diesen ÖBB-Bahnhof zum Zweisystem-Bahnhof macht..

Mein Foto stammt aus dem Jahr 1977, als die GySEV mit den Arbeiten für die Verstärkung und Begradigung der Strecke beschäftigt war. In jenen Jahren ruhte die Hauptlast des Güterverkehrs immer noch auf den von der UdSSR "zurückgekauften" Maschinen der Baureihe 520, also der deutschen Baureihe 52, die vor allen schweren Zügen zu sehen und bis an ihre Leistungsgrenze belastet waren. Oft wurden die Züge auch von einer zweiten 520 nachgeschoben, ein akustisches Schauspiel erster Güte, das sogar auf einer Schallplatte aus dem Franckh-Verlag, "Dampflokomotiven in Super-Stereo", verewigt wurde.
Nun, die 520 auf meinem Foto läßt es mit ihrem Zug etwas ruhiger angehen, bedingt durch etliche Langsamfahrstellen wegen der Bauarbeiten auf der Strecke. Umso mehr Zeit war, den Zug sogar mit dem Auto zu verfolgen(eine Sache, die ich mir schnell wieder abgewöhnt habe). Einen besonders stimmungsvollen Schuß davon zeige ich hier. Der Zug befindet sich zwischen Neufeld an der Leitha und Wulkaprodersdorf, dem letzten Bahnhof auf österreichischem Gebiet. Mangels Drehscheibe liefen die Loks ab Ebenfurth rückwärts, was dem Foto jedoch keinen Abbruch tut.

Der Arbeiterzug
Der Arbeiterzug
Thomas Reitzel


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Und wenn Ihr meint, das Fahren mit Tender voraus sei selten gewesen - Irrtum!

Full Steam Ahead! VIII
Full Steam Ahead! VIII
Thomas Reitzel

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Comentarios 22

  • Haidhauser 17/07/2020 13:32

    Super Bildgestaltung, eine vorzügliche Aufnahme!!
    LG Bernhard
  • Peter Semmelroch 26/07/2016 15:14

    herrlicher Dampf!
    die angesprochene Schallplatte gehörte in meiner Jgend auch zu meinen LIeblingsaufnahmen, keien Ahnung wo die heute geblieben ist...
    lg peter
  • Räder Karl-Heinz 19/04/2013 21:59

    aber dass bild ist leider nur unscharf...schade
    g,karl
    • Thomas Reitzel 17/07/2020 11:43

      unscharf ist der Vordergrund, sonst nix!
      ...und das schreibt man in diesem Fall mit nur einem ESS!
  • rail66 11/10/2012 21:23

    Ich war damals 11 Jahre alt, las aber schon Schienenverkehr und daher sind mir diese Bilder vertraut.Leider konnte ich selber noch nicht fotografieren und ich war auch nicht mobil. Herzlichen Dank für diese herrlichen Erinnerungen.
  • CyranoPuschkin 06/02/2008 11:30

    Vielleicht liegt es ja nur am Verkleinern für's Einstellen in der fc;
    oder am Scan.
    Ich würde mir einen scharfen Zug ODER scharfe Mohnblumen wünschen ... .
    Der Bildaufbau jedoch, gefällt mir sehr gut.
    Und die Rauchwolke vor der sonnenbeschienenen Wolke am blauen Himmel is einfach SUPER .....
  • Sebastian Terfloth 26/11/2006 18:15

    Was für ein Landschaftspanorama. Ich finde es gerade wegen der Fotowolke interessant, dadurch wirkt alles im Hintergrund etwas dunkler, während der Vordergrund heller erleuchtet ist.

    Sebastian
  • Michaela Heckers 26/11/2006 14:18

    Aus der Situation hast Du wirklich ein klasse Foto gemacht! - Die Einbeziehung des Baumes und des Klatschmohns als VG ist wirklich toll!
    LG, Michaela
  • Gerhard Jacobs 24/11/2006 21:13

    Sehr schön!! Und wieder eine klasse Doku!

    Schon toll, wenn man sieht, dass es an den Grenzen immer wieder Löcher gab.

    VG Gerhard
  • Thomas Reitzel 23/11/2006 18:50

    @Tobias: Ja, da war wieder die berüchtigte Fotografierwolke im Spiel! I C H find´s aber vielleicht grade deswegen interessant!
  • Wolfgang Graßl 23/11/2006 17:20

    Sehr gut fotografiert. Perfekter Vordergrund. Und wie immer sehr informative Bildbeschreibung.
    Viele Grüße, Wolfgang
  • Tobias Pokallus 23/11/2006 10:51

    Hallo Tom!

    Wie ich finde einer sehr sehr schöne Aufnahme. Leider ist der Zug nicht in der Sonne.

    Gruß Tobi
  • Werner ES 23/11/2006 10:21

    Hammer-Doku! 1a! Bin begeistert!
  • Roni Kappel 23/11/2006 9:22

    Sehr schön, die Gegend kenne ich fotografisch gut, wenn auch mit Oberleitung...

    lg,
    Roni
  • Hella Schümann 22/11/2006 22:33

    Wie heißt das doch so schön, man kann nebenhergehen und Blümchen pflücken. Eine sehr schöne stimmungsvolle Aufnahme, man kann nicht glauben, dass das ein echter Zug ist. Interessant ist auch Deine Doku dazu
    Gruß Hella
  • Klaus Kieslich 22/11/2006 21:00

    @ Florian...das Drum rum fahren und dann mit Tender voraus,war eigentlich normal im Eisenbetrieb damals...ob es den Lokführen paßte ,ist eine andere Frage .
    Gruß Klaus