Sand und Kies...

Sand und Kies...

... waren einst der Grund für die Entstehung einer Feldbahn mit 800mm Spurweite zum Abtransport dieser Rohstoffe auf Lindenauer Flur in Leipzig gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Wurden in den ersten Jahren noch die hölzernen Loren mit Pferden gezogen, geschah dies ab 1896 schon mit E-Loks. Die Verarbeitung der Rohstoffe erfolgte im nahe gelegenen Mörtelwerk, wobei das Mörtelwerk und die Feldbahn von der "Leipziger Westend Baugesellschaft" (LWB) betrieben wurden. So wurde mit Hilfe dieser Feldbahn zuerst das Hafenbecken des Lindenauer Hafens ausgegraben, welcher aber bis heute noch nicht an das Wasserstraßennetz angeschlossen ist. Die größte Ausdehnung erreichte diese Feldbahn dann mit Erschließung von Kiesgruben in der nördlich an Lindenau angrenzenden Schönauer Flur. Doch zu DDR Zeiten sank der Stern dieser Bahn dann sehr schnell. Nach Einstellung des E-Lok-Betriebes im Jahr 1968 schrumpfte das Gleisnetz immer weiter, bis nur noch 6km übrig blieben, die letztlich 1991 stillegelegt wurden.
Zum Glück bewahrt ein Verein dieses besondere Stück Leipziger Geschichte. So gesehen am Tag der Industriekultur in Leipzig.

Dies war mein erster Einsatz meiner analogen Kleinbildkamera.

Aufgenommen wurde mit:

Nikon Fm2n
Nikon Nikkor 50mm 1:1,8 ai-s
Film: Adox Silvermax, 100 ASA
1/125s ; f4

Das Negativ wurde durch meinen Freund Sebastian G. gescannt.

- 06.September 2014, Leipzig-Lindenau -