Schwalbenschwanz: Gleich zwei beim knappen Nahrungsangebot
Bei einigen Deichen im Hessischen Ried wurde die erste Mahd leider viel zu spät im Jahr (ab Mitte Juni) durchgeführt. Dies hatte zur Folge, dass es für die Tierwelt wichtige Pflanzen nicht mehr schaffen konnten, im Laufe des Sommers noch einmal „hochzukommen“. Die Trockenheit verschärfte die Sache zusätzlich, spielt aber dennoch nur eine untergeordnete Rolle und hat auch nicht auf allen Deichen dramatische Auswirkungen. Bestimmte Deichabschnitte aber bieten im August 2018 einen trostlosen Anblick und fast alle Insekten und damit die, die von ihnen leben, sind weg.
Beispielsweise die Esparsetten
sind flächendeckend verschwunden und mit ihnen auch die Widderchen.
„Geschafft“ haben es nur ein paar Pflanzen wie z. B. Flockenblumen, um deren wenige Nahrung sich Bienen, Wespen und Schmetterlinge streiten müssen.
Die Aufnahme zeigt nur einen kleinen Abschnitt eines bestimmten Deichs, an dem sich bei den wenigen Flockenblumen allerlei Insekten versammelt haben. Das Umfeld davor und dahinter besteht aus vertrocknetem – da nicht bewachsenem – Gras.
Deiche müssen gepflegt und gemäht werden – dies steht völlig außer Frage.
Helfen könnte der Natur (und damit uns allen) jedoch ein klügeres Mahd-Management der Deichmeistereien. Leider bestimmen auch hier vor allem Vorgaben und Haushaltsmittel die Aktionen, während an anderer Stelle (z. B. Bankenrettung etc.) scheinbar genug unseres Steuergeldes vorhanden ist.
Der Naturfreund ist dennoch nicht machtlos und kann mit ein wenig Zeiteinsatz zum Rädchen im Getriebe werden (Mitgliedschaft in den Naturschutzverbänden, energische Ansprache der Kandidaten politischer Parteien, Beschwerde bei den Naturschutzbehörden etc.).
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwalbenschwanz_(Schmetterling)
https://de.wikipedia.org/wiki/Flockenblumen
Landkreis Groß-Gerau, Hessisches Ried, 11.08.18.
Nikon D500, Nikkor Micro AF 4/200, aus der Hand.
philipp52 05/09/2018 22:42
du scheinst im Paradies zu leben...danke für deine Infos
LG Philipp
Sharkingo 01/09/2018 11:09
Hallo, na welch ein Glück, gleich Zwei auf einem Streich.VG Ingo
Thomas Schnittger 30/08/2018 23:24
Gleich zwei dieser schönen großen Falter auf einen Bild zu sehen, ist schon selten, glaube ich. - Hier gibt es sie schon lange nicht mehr. Wir brauchen in der Tat ein besseres Natur-Management!LG Thomas
Willy Brüchle 28/08/2018 9:24
Prima. MfG, w.b.Ulrike Sobick 28/08/2018 8:59
Das ist ja toll!Schön dass es noch welche gibt.
Das müsste nun die dritte Generation sein.
Bei uns haben sie allerdings keine Chance mehr.
LG Ulrike
Werner Bartsch 28/08/2018 8:06
Ein schönes Bild. Sowas gibts nicht alle Jahre .Gruß
Daniela Boehm 27/08/2018 23:25
Genial gut die beiden! Eine Augenweide! LGDani.