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Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Sieltor

Beim Bau der Deiche entlang der Nordseeküste im 12. Jahrhundert musste auch für eine ausreichende Entwässerung des eingedeichten Landes gesorgt werden. Man „erfand“ die Siele – also Durchlassbauwerke im Deich für die natürliche Entwässerung des Hinterlandes, das zugleich vor Hochwasser oder Überschwemmungen, dem Eindringen des salzigen Meerwassers geschützt werden sollte. Siele besitzen Verschlusseinrichtungen, die sich durch den Druck des Wassers selbsttätig schließen, wenn das Außenwasser der Nordsee bei Flut höher ansteigt als der Binnenwasserstand. Und sie öffnen sich wiederum selbsttätig, wenn das Außenwasser bei Ebbe unter den Binnenwasserstand sinkt.
Ab dem 15. Jahrhundert setzten sich Torsiele mit zwei seitlich aufgehängten Holzflügeln durch. Im oder hinter dem Durchlass baute man Sturmtore ein – diese wurden im Notfall von Hand geschlossen. An der Landseite waren Ebbetore montiert, die nach innen gerichtet waren und in Trockenperioden das Abfließen des Binnenwassers verhinderten. Erst im 18. Jahrhundert setzten sich die massiven Siele mit bogenförmigen, aus Stein gemauerten Tunneln durch. Da man durch die vergrößerte Konstruktion noch mehr Wasser durch die Siele leiten konnte, schloss man nach und nach die kleineren Siele oder veränderte die Wasserläufe.

Gesehen in Greetsiel und fotografiert mit Leica V-Lux 1.

Ein Beitrag zum heutigen „Spiegeltag“ .

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Cámara V-LUX 1
Objetivo ---
Diafragma 5.6
Tiempo de exposición 1/320
Distancia focal 15.7 mm
ISO 100

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