Singschwan-Keilerei
Der – gemessen an den Verhältnissen der letzten Jahre – schneereiche und lange Winter in Mecklenburg-Vorpommern hat Opfer gefordert und wird noch viele Tiere das Leben kosten. Fast alle Gewässer sind zugefroren und die Felder mit einer hohen Schneeschicht überzogen. Höcker- und Singschwäne können nur noch an wenigen Stellen an den lebensrettenden Raps gelangen. So findet man auf Feldern und auf dem Eis immer wieder tote Schwäne – entkräftet und verhungert. Trotz des Nahrungsmangels sind Tiere nicht so vernünftig, Streitereien zu vermeiden und verbrauchen hier auch noch einmal Energie. Was uns Menschen hier wenig sinnvoll erscheint, hat in der Natur jedoch eine wichtige Funktion: die Paarungszeit steht bevor und wer nicht (revier-) verteidigungsbereit ist, ist schlecht dran. Dass dem einen „Kampf“schwan die Zunge heraushängt, ist allein für sich kein schlechtes Zeichen – nach dem Geplänkel schüttelte er sich und fraß munter weiter. Hoffen wir also, dass alle Singschwäne in den nächsten Tagen soviel Futter finden, dass sie die Zeit bis zum Abtauen der Schneedecke überstehen und wohlbehalten in ihre Brutgebiete zurückfliegen können – und natürlich im nächsten Winter wiederkommen ; + )
Da die Singschwäne – wie die meisten Wintergäste – sehr unterschiedliche Charaktere und damit Fluchtdistanzen haben, entstand das Foto aus erheblicher Entfernung mit großem Ausschnitt, um nicht zu stören.
Nikon D300, Nikkor AF S 4/500 VR, Blende 5.6 bei 1/3200stel Sekunden, ISO 800, Belichtungskorrektur Null, Bildstabilisator eingeschaltet, aus dem Autofenster aus der Hand, 50 % Ausschnitt.
Beda Sylvester WIDMER 12/05/2010 19:14
Gut beobachtet und perfekt ins Bild gerückt.Gruß Beda
Thorsten Faber 01/04/2010 17:36
Das Motiv gefällt mir sehr gut. Die Aktion wird gut vermittelt.Viele Grüße,
Thorsten
Fabienne Muriset 21/02/2010 19:12
Da gehts aber zu... Wahnsinn! Wenn auf die Distanz so viel Detailreichtum und Schärfe möglich ist - warum dann näher gehen?Grüsslis
Fabienne
Monika Banco 19/02/2010 21:57
Schöne Schwanstudie und tolle Erläuterung!LG, Monika