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Solo-Auftritt für eine Riesin

Solo-Auftritt für eine Riesin

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Solo-Auftritt für eine Riesin

Mit 23 Meter und 4 Zentimetern sind die Loks vom Stadler-Typ EURODUAL die neuen Riesen auf dem europäischen Eisenbahnmarkt. Die sechsachsigen Maschinen sind dabei nicht nur im elektrischen Betrieb mit über 6000 kW Leistung sehr stark im Anzug, sondern bringen mit einem 2800 kW starken Dieselmotor deutlich mehr Kraft als manche "ausgewachsene" Diesellok im oberleitungslosen Betrieb auf die Schiene. Der anvisierte europäische Markt (erste Loks sind übrigens bereits in Schweden unterwegs) und die Kombination aus einer vollwertigen Diesel- mit einer vollwertigen Elektrolok lassen den Produktnamen daher zu mehr als einem Marketinginstrument werden.

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Bei Hedemünden begegnete mir dabei vor knapp vier Wochen die als 20-02 bezeichnete Lok des Unternehmens Heavy Haul Power International aus Erfurt, welche man beim ELP aus Frauenfeld angemietet hat. Die Lokomotive, deren Nummer im internationalen Fahrzeugregister übrigens 90 80 2159 202-1 D-RCM lautet, war dabei vermutlich auf dem Weg nach Wabern um dort den zweiten Zugteil eines Super Self Discharching Train abzuholen - den ersten Teil hatte sie bereits nach Göttingen gebracht.

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Übrigens: Peter Christoph Spuhler ist nicht nur Vorstandsvorsitzender von Stadler, sondern auch im Verwaltungsrat des European Loc Pool engagiert. Letztere Gesellschaft, welche von der Bank Reichmuth & Co aus Luzern und der PCS Holding AG aus Frauenfeld gegründet wurde, zählte auch zu den ersten Kunden der EURODUAL.

Quellen: https://www.lok-report.de/news/deutschland/industrie/item/7057-innotrans-european-loc-pool-elp-mit-sitz-in-frauenfeld-gegruendet.html

https://www.nzz.ch/wirtschaft/peter-spuhler-hat-bei-stadler-noch-einiges-gut-zu-machen-ld.1606186

Aufnahmedatum: Montag, 22. Februar 2021 - 14:49 Uhr

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Comentarios 5

  • Dieter Jüngling 21/03/2021 21:04

    Bestimmt eine Testfahrt....
    Gruß D. J.
    • Patrick Rehn 28/03/2021 21:10

      Hallo Dieter.

      Nein, die Lok war auf dem Weg von Göttingen nach Wabern, um dort den zweiten Teil eines insgesamt über 3000 Tonnen schweren Splitzuges zu holen.

      Die EURODUAL ist zwar schon recht kräftig, aber an der Tonnage hätte sie sich zwischen Grifte und Eichenberg an den verschiedenen Steigungen dann vermutlich doch die Zähne ausgebissen. ;-)

      MfG
  • Sigbert der Eisenharte 21/03/2021 7:50

    Weder Fisch noch Fleisch. Dieselt er, fährt er den Trafo umsonst herum, unter Draht wird Treibstoff und Dieselmotor sinnlos beschleunigt oder abgebremst. Mir sind richtige Loks lieber.
    Aber fotografiert hätte ich ihn auch ;-)
    VG DIrk
    • Patrick Rehn 28/03/2021 21:14

      Hallo Dirk.

      Die EURODUAL bringt die Vorteile zweier Welten für Privatbahnen zusammen: Während man auf der Langstrecke aus nachvollziehbaren Gründen gerne elektrisch fährt braucht es für die Bedienung bzw. Fahrt vom oder zum Anschlussgleis dann doch meist einen Dieselmotor.

      Während mein Arbeitgeber hierfür meist entsprechende Rangierloks vorhält müssten die privaten Unternehmen zwei Loks auf dem kompletten Laufweg einsetzen: Den Diesel braucht man an Start und Ziel, die Elektrolok für dazwischen.

      In den Anfangsjahren der Privatisierung des Frachtgeschäfts war es durchaus auch üblich, dass über mehrere hundert Kilometer sich zwei meist betagte Dieselloks ausländischer Herkunft an der Spitze eines Zuges abmühten. Elektroloks hatten damals nur die Staatsbahnen, Lokpools wie MRCE, ELL und andere gab es noch nicht...

      MfG, Patrick
  • makna 19/03/2021 18:22

    1A-Begegnung - sehr gut eingefangen !!!
    Diese "Euroduals" muß ich nich "jagen" !
    BG Manfred