Straßenszene Duisburg Bruckhausen 1987
Als die ersten Gastarbeiter kamen, um in den Hochöfen und Stahlmaschinerien zu arbeiten, ließen sie sich in der Nähe des Thyssen-Kokerei-Geländes nieder. Später folgten die Familien der Immigranten und so entstand nach und nach eine richtige „ausländische“ Gemeinde. Es leben überwiegend Bürger türkischer Herkunft in dem sozialschwachen Gebiet nebst Bewohnern anderer ethnischer Herkunft. Mit einem Ausländeranteil von zwischenzeitlich über 50% (Ende 2010: 47,94%) stellt Bruckhausen einen der ersten Stadtteile dar, in dem Deutsche zur Minderheit wurden. Daher dient der Stadtteil als Modell für Wissenschaftler, die die Entwicklung ethnisch-kultureller Konflikte untersuchen.
Die religiöse Entwicklung Bruckhausens korrespondiert mit der sich verändernden Bevölkerung: Gab es Anfang des 20. Jahrhunderts die Evangelische Kirche an der Dieselstraße und die katholische Liebfrauenkirche am Wilhelmplatz, kamen nach und nach mehrere Moscheen dazu, die sich um die religiösen Anliegen der Menschen kümmern.
Bruckhausen erlangte zweifelhafte Berühmtheit, als der Autor Günter Wallraff sein Buch „Ganz unten“ schrieb (er lebte dabei zeitweise in Bruckhausen). Ferner spielte der Tatort-Kommissar Horst Schimanski immer wieder in Bruckhausen und verbreitete das Bild des „schmuddeligen Ruhrgebietes“ in viele Wohnzimmer. Dass es im richtigen Leben Bruckhausens meist weniger spektakulär zugeht, zeigt der Dokumentarfilm „Rauliens Revier“, der einen Bruckhausener Polizisten bei seiner alltäglichen Arbeit begleitet.
Aufnahme 1987, Ilford FP4, Scann mit Nikon Coolscan 5000ED
Rolleiflex SL35 mit Carl Zeiss 50/2,8
The Faith Healer 06/07/2011 17:24
Schönes historisches Foto aus dem Ruhrpott, normalerweise könnte es überall im Ruhrpott fotografiert worden sein? Schichtmalocher auf dem Weg in die näüchste Eckkneipe, im Hitergrund die Hütte, so hab ich es auch noch erlebt!Eiinfach super, da kommen bei mir noch so richtige nostalgische Gefühle auf, da kommen all die alten Bilder wieder hoch bei mir!
lg
Henny
Bjoerg C. 15/02/2011 4:18
Einfach nur genial deine Serie!!!!Jepessen 31/01/2011 16:05
Betr.: Schimanski vom 30.1.11Die Hütte war gestern wieder einige Male aus dieser Perspektive oder eine der Paralellstraßen im Bild. Leider stammten aber viele andere Einstellungen aus Köln, was absolut nicht ins Bild passt, wenn man Duisburg und die Umgebung kennt.
Für alle die ihn nicht gesehen haben:
Abrufbar von 20-6 Uhr (Jugendschutz) http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/6364078?pag
Andreas Beier Fotografie 31/01/2011 10:37
danke, hatte ich anlegen lassen :-)Jepessen 31/01/2011 10:32
@AndreasDanke für den Tipp mit der Sektion, die kannte ich nicht und werde die Bilder dorthin verschieben.
VG Arnulf
Andreas Beier Fotografie 31/01/2011 9:42
astreines doku foto, würde ich in die sektion verlinkenGegenlicht12 31/01/2011 9:28
So sieht es in Wien / Otakring (16 Bezirk) heute noch aus.lg
toni
Jepessen 30/01/2011 23:48
@oliIch meine auch das es die Edithstraße war, die Parallelstraße war die Dieselstraße auf der Günther Wallraf gewohnt hatte und ich muß unvedingt da mal wieder vorbei und ein paar Bilder 24 Jahre später machen.
VG Arnulf
Eric mit c 30/01/2011 20:01
Klasse Doku! Danke für's Zeigen und für die Infos dazu.LG
Eric
2285B 30/01/2011 19:53
Tolles Zeitdokument!Müsste Edithstraße sein.
Ich war vor ein paar Tagen noch dort.
Danke fürs Zeigen solcher Schätze!
Gruß, Oli