Umfahren ist das Gegenteil von Umfahren...
Das obige Zitat kam mir vor einigen Wochen in den Sinn, als ich einen relativ langen und schweren gemischten Güterzug des Einzelwagenverkehr in Seelze zur Fahrt nach Bebra abgelöst hatte: Als ich mich fahrbereit gemeldet hatte teilte mir der Fahrdienstleiter mit, dass man mich umleiten wolle. Grund: In Sarstedt hatte ein Lastwagen einen Schrankenbaum "abgeräumt", so dass man versuchte alles, was man dort irgendwie "drum herum" fahren könnte auch umzuleiten. Da man mit einem Güterzug keine Reisenden aufnimmt oder absetzt und ich auch streckenkundig war: Kein Problem.
Also ging es ab Hannover-Linden (genauer: Abzw Waldhausen) nicht über Hannover-Wülfel und Barnten nach Nordstemmen, sondern auf der Güterumgehungsbahn "geradeaus" über Misburg nach Lehrte. Dort musste ich wegen "Abstand" auf eine S-Bahn einige Minuten warten, die ich für ein Foto des umgeleiteten EZ 51194 Maschen Rbf - Nürnberg Rbf mit der im Lackzustand doch etwas "abgerockten" 152 093-1 nutzte. Über Sehnde und Hildesheim ging es dann wieder nach Nordstemmen und dort auf den Regelweg. Mit Warten auf Umleitungsfahrplan, Zugfolge Lehrte und verlängerter Fahrzeit durch die Umleitung waren es dann +56 Minuten...
Aufnahmedatum: Donnerstag, 16. April 2020 - 10:33 Uhr
Nico Berte 25/05/2020 8:42
Solche bunt gemischten Güterzüge mag ich, wenn mir dann einmal einer vor die Linse fährt. Ganzzüge mögen ja ihren Reiz haben, aber diese "Überraschungseier" sind dann doch immer etwas Besonderes, weil man sich fragt, wie und wo wurden die so zusammengestellt, wo kamen die einzelnen Teile her und wo gehen sie hin, während die bei uns in Luxemburg vorherrschenden Containerzüge auf der Durchfahrt von Antwerpen oder Zeebrugge nach Italien oder Südeuropa nur von Hafen zu Hafen oder von Umschlagbahnhof zu Umschlagbahnhof in ganzen Verbünden fahren. Das erklärt dann auch, warum oftmals mehrere Wagen leer sind (meistens die hinter der Lok).BG Nico