Weißstörche: Und noch einmal drei auf eine
Es erscheint auf den ersten Blick ungerecht: Wenn die besten Nistplätze bereits besetzt sind versucht so mancher Storch trotzdem, mit Gewalt eine schon belegte Fortpflanzungsstätte zu kapern. Hier ging es nun besonders spannend zu: Der Nestbesitzer (der mit dem Ring am linken Bein) wurde über Stunden immer wieder von vier – noch – vagabundierenden Störchen attackiert. Der Partner war wohl zum Fressen unterwegs und so versuchten es die Junggesellen oder Jungesellinnen mit kurzen Pausen bis zum frühen Abend immer wieder. In bewundernswerter Weise hat der Nestbesitzer sein „Heim“ verteidigt, viele Hiebe einstecken müssen aber auch immer wieder ordentlich ausgeteilt. Das muss viel Kraft gekostet haben: Einmal sah ich den Storch schon ermattet aus großer Höhe vom Nest nach unten stürzen – er hat sich aber wieder gefangen und seinen Platz zurückerobert.
Nach dem der Partner schließlich zum Nest zurückgekehrt war, gab es nur noch ein paar Scheinangriffe, die sich dann aber später nicht mehr wiederholten.
Die Fotos sind situationsbedingt mangelhaft: Das Licht war zu grell und die Entfernung zu groß. Ich nehme das aber gerne hin, denn so ein Spektakel erlebt man nicht alle Tage ….
Hessen, Südhessen, Hessisches Ried, Landkreis Groß-Gerau, 08.04.18.
Nikon D300, Nikkor AF S 5.6/200-500 VR, aus der Hand.
Rolf Fröhling 13/04/2022 18:45
Vielleicht sind Tiere doch nicht (wie gerne behauptet) die besseren Menschen ...Willy Brüchle 13/07/2021 19:23
Das Beste aus der Serie. MfG, w.b.