Weniger im Einsatz...
Durch die Covid-19-Pandemie und den Appell an die Bevölkerung nach Möglichkeit daheim zu bleiben und Fahrten bzw. Reisen nur noch anzutreten, wenn es unumgänglich ist, sind auch die Fahrgastzahlen im Fernverkehr der Deutschen Bahn in den letzten Wochen stark zurückgegangen. Vor knapp einem Monat zeigte dies bereits deutliche Auswirkungen, da die auf einigen Streckenabschnitten normalerweise "knackvollen" ICE gespenstisch leer waren und nur noch mit einer Hand voll Reisenden durch die Lande fuhren.
Da man bei den Verbindungen das Angebot in großen Teilen jedoch aufrecht erhalten will reduzierte man stattdessen das Platzangebot, in dem man kürzere Züge einsetzt: Statt einem ICE 1 kommt dabei dann teilweise "nur" ein siebenteiliger ICE-T (Baureihe 411) oder ein ICE 2 (Baureihe 402) zum Einsatz, statt Doppeltraktionen fahren auf bestimmten Linien nur noch Solo-Triebzüge. Angenehmer Nebeneffekt: Die stark beanspruchten und mittlerweile auch etwas in die Jahre gekommenen ICE der ersten Generationen können den Werkstätten zugeführt werden um Reparaturen auszuführen, für die im täglichen "Dauer-Einsatz" kaum Zeit blieb.
Eine der Leistungen, welche zum damaligen Zeitpunkt noch mit einem ICE 1 gefahren wurde war der ICE-A 577 Hamburg-Altona - Stuttgart Hbf, welcher mit dem schweiztauglichen und ETCS-fähigen Triebzug 186 (401 086-4/586-3) gefahren wurde und mir kurz hinter Langenhagen Pferdemarkt begegnete. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der ICE-Verkehre in die Schweiz, welches im November 2017 gefeiert wurde, erhielten einige ICE entsprechende Aufkleber an den Triebköpfen bzw. Endwagen. Der auf der Aufnahme führende 401 586-3, dessen Lokführer freundlich grüßt, war einer von ihnen.
Aufnahmedatum: Dienstag, 17. März 2020 - 13:03 Uhr
Basi70 15/04/2020 18:30
Sehr schön erwischt.VG Michael
makna 15/04/2020 13:52
Den Schweiz-tauglichen ICE 1 mit diesem Aufkleber hast Du sehr gut eingefangen !!!Dass die ältesten ICE-Garnituren nun langsam "am Stock" gehen - wen wundert's ?
Sind sie doch seit 1991 - also seit fast dreißig Jahren - in höchst anspruchsvollem
Dauereinsatz gewesen, und, trotz innerem Redesign, natürlich nicht mehr auf
der Höhe der Zeit, dazu mit vielen Verschleißteilen nun reparaturanfällig !
Jetzt in der Corona-Krise kommt dem ICE 1 also zugute, dass man die Garnituren
vereinzelt durch andere (kürzere) Züge ersetzen kann, weil die Fahrgastzahlen
um 90 % oder gar mehr gesunken sind - verständlich bei den Ausgangs-
Beschränkungen, dass nicht mehr gereist wird, großzügig von
der Deutschen Bahn AG, dass das Grundangebot an
Fernzügen zu 75 -80 % aufrecht erhalten wird.
Ein Freund von mir reiste mit seiner Frau
aufgrund dringenden Anlasses am
21.3. von München nach Berlin
und zurück - auf der Hinfahrt
hatten sie ein "60er-Abteil"
für sich (sprich: einen
Großraumwagen ;-)
... und auf der Rückfahrt stiegen im Endbahnhof München Hbf neben ihnen
aus dem ganzen ICE-Zug ganze fünf Reisende aus:
Sieben Reisende insgesamt ! ! !
Ab München ist der abendliche ICE 510 nach Wiesbaden noch eine
derzeit "fest gesetzte" ICE 1-Leistung:
BG Manfred