City Palace von Kota (Rajasthan)
Das Fürstentum Kota, das einstige Territorium der Bhil, hatte seine Geburtsstunde, als 1625 der Herrscher von Bundi, Rao Ratan Singh (1607–1631), einen Teil seines Reiches abtrennte und dem Prinzen Madho Singh, Rao von Kota (1599-1648, regierte1631-1646), schenkte. Zwischen den Festungsmauern und dem Chambal-Fluss baute sich die neue Dynastie 1625 ihren Stadtpalast, der sich über die Dächer der Innenstadt erhebt. Unter dem Protektorat der Moguln konnte man auf eine starke Befestigung verzichten, doch ist die Stadt mit einer Mauer umgeben, die teilweise noch erhalten ist.
Der City Place (Stadtpalast) erstreckt sich am Jaleb Chowk, früher ein Platz für Militärparaden und Elefantenkämpfe. An der linken Seite des Platzes erhebt sich sich der alte Frauenpalast (Zenana), ein klassischer Rajputenbau mit braunen rechteckigen Balkonen und den für die Frauengemächer typischen Fenstern, durch die man schauen konnte, ohne selbst gesehen zu werden. An der rechten Seite des Platzes befindet sich der in weißen und lachsfarbenen Farben gehaltene Mardana mit mehreren öffentlichen Audienzhallen und privaten Gemächern der Raos und Maharaos von Kota.
Am Hofplatz Raj Mahal Chowk kommt man zunächst zum sehenswerten Maharao Madho Singh Museum, schräg gegenüber befindet sich der Raj Mahal, erbaut vom Rao von Kota Madho Singh (1599-1648, regierte 1631-1648), der zum ältesten Teil der Anlage gehört. Von hier führt ein Korridor zum Shila Khana, wo ein Waffenmuseum, untergebracht ist, sowie zu einem Raum, der mit zahlreichen Fotos der Herrscher von Kota aufwartet. Im darunter liegenden Tiefgeschoss sind die Jagdtrophäen des Maharajas zu sehen. Die öffentliche Empfangshalle (Durbar-Halle) enthält einen silberfarbenen Thron (Raj Gaddi) und großen Elefanten, die aus Holz geschnitzt sind. Ausgestellt sind nicht nur silberne Elefantensitze und Sänften sondern auch Manuskripte und ein Pachisi-Spiel (eine Form des ›Mensch-ärgere-dich nicht‹).
Wenn man am Raj Mahal vorbei eine Treppe hinauf steigt, gelangt man zu mehreren Palasträumen. Von der Bhim Mahal, einer imposanten tiefroten Säulenhalle, hat man einen schönen Blick auf Stadt und Fluss. Von hier gelangt man in zwei Räume mit zahlreichen Miniaturmalereien. In der Bara Dari, einem marmornen Pavillon, veranstaltete der Herrscher seine privaten Parties. In den oberen Stockwerken befindet sich der Bada Mahal, ein Raum mit quadratischen Miniaturen, die an den Wänden befestigt wurden. Hier sind zahlreiche Gemälde und Fresken erhalten geblieben, beispielsweise von Krishna und von europäischen Herren in Tropenhelmen. Miniatur-Malereien zeigen die Maharajas auf dem Rücken ihrer Pferde und eine indische Dame beim Baden. Exklusive Innenarchitektur des 18. Jahrhunderts bietet das achteckige Schlafzimmer mit farbig eingelegtem Glas an den Wänden.
Ich habe selten so prachtvoll ausgestattete Zimmer mit herrlichen Malereien gesehen wie in dem Schlafzimmer des Stadtpalastes von Kota.
Anja Gabi 25/11/2024 19:46
Wie bunt - für unsere Augen wirkt es fast kitschig. Aber vor Ort ist es sicher mächtig beeindruckend.LG Anja
Vitória Castelo Santos 25/11/2024 17:33
Eine sehr gut gemachte Präsentation !LG Vitoria
Blula 25/11/2024 12:51
Was für ein Ort..... da kann man nur sprachlos sein.Hervorragend gezeigt u n d auch beschrieben von Dir. Vielen Dank !
Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass Du hier aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen bist.
LG Ursula
AnniNam 25/11/2024 12:39
Interessanter Innenraum mit viel Farbe.LG Anni