"Das erste Mal mit 760 d": Stars und Friends bei Mondschein und schnell durchziehenden Wolken
Mein erstes Sternenfoto hier in der FC, welches ich mit meiner neuen Canon, der EOS 760 fotografiert !:-)
Da es wettertechnisch in den Tagen zwischen Weihnachten und Sylvester 2015 keinen Sinn machte, direkt mit meiner neuen Kamera ans Teleskop zu gehen, der Himmel aber nun endlich etwas Erbarmen hatte und zumindest zwischendurch mal die Sterne zeigte, nutzte ich den Augenblick, um die ersten Astrofotos überhaupt mit meiner neuen Kamera EOS 760 d zu schießen und meine alte EOS 40d, mit der meine bisherigen Astrofotos, einige hier in der FC zu finden, gemacht wurden, allmählich in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken :-) .
"Dann fangen wir halt eben mit Weitwinkel und Wolken an" dachte ich mir und trotz, oder wegen, des Mondes und den schnell durchziehenden Wolken ist dieses Foto mit seinem ganz anderen Charakter als meine üblichen Deep-Sky Fotos inzwischen zu einem meiner persönlichen Lieblingsfotos geworden - nicht nur, weil es mein "first light" in Sachen Astro mit der 760d ist.
Zum Motiv selbst:
Über dem Haus rechts auf dem Bild sieht man erkennbar markant einen Teil des Sternbildes Orions: Den Schulterstern Beteigeuze (Entfernung 427 Lichtjahre) sowie die berühmten 3 Gürtelsterne (von unten links nach oben rechts: Alnitak (Entf. 820 LJ), Alnilam (Entf. 1300 LJ) und Mintaka (Entf. ca. 2000 LJ).
In der Mitte unten steht unser hellster Fixstern am Firmament, der Sirius (Entf. 8,6 Lichtjahre, Sternbild "großer Hund"), in der oberen mittleren Bildhälfte fallen die Leuchtkraft von Procyon (Entfernung 11,4 Lichtjahre) und Gomeisa (Entf. 170 LJ) im Sternbild "kleiner Hund" trotz der schnell durchziehenden Wolken hindurch auf.
Das Ganze beleuchtet und in Szene gesetzt durch den durchschimmernden Mond oben links im Bild, der seine Vollmondphase wenige Tage zuvor an Weihnachten hatte und nun schon wieder auf etwa 3/4 Mondscheibe abnehmend war.
Das Foto ist eine Einzel-Aufnahme und entstand mit 30 sec Belichtungszeit auf fest stehendem Stativ ohne Nachführung. Die schnell durchziehenden Wolken wirken dadurch auffällig dynamisch, wohingegen die nicht ausgeglichene Erddrehung selbst bei dieser Weitwinkel-Aufnahme schon zu leichten Strichspuren der Sterne führt.
Dieses fällt jedoch erst auf, wenn in die Umgebung der Sterne gezoomt wird. Auf die Entfernung betrachtet, kann man die entstehenden Sternspuren nur so eben erahnen, was die Sterne selbst, trotz der 30 sec Erdrotation ohne Nachführung, die in dem Bild eingefroren wurde, angenehm statisch wirken lässt.
Gemeinsam mit der Dynamik der durchziehenden Wolken und ihrer natürlichen Beleuchtung durch den Mond gefällt mir diese Komposition inzwischen sehr und lässt auch die eigentlich "natürlichen Feinde des Deep-Sky-Fotografen" ;-) : Mondlicht und Wolken, zu Freunden werden. :-)
Infos: Aufnahme-Ausrüstung:
Optik: EF-S18-55 an EOS 760d, keine Filter
feststehendes Stativ ohne Nachführung
Belichtungszeit: 1 x 30 sec bei ISO 3200, f = 18 mm
(Blickrichtung Süd-West)
kein Darks-Abzug , keine Flats, keine Rauschunterdrückung
Aufnahmedatum: 29.12.2015 gegen 3 Uhr 30 morgens
loc: 53.4°n.Br., 310 m NHN
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