light my fire

light my fire

Im gleichen Maße, wie die Sonne sich hinter dem Horizont zu entschwinden anschickte und das Zirpen der Zikaden wahrhaft beachtliche Phonzahlen annahm, so schwanden mit dem letzten Licht auch die Möglichkeiten, zu gelungenen Bildern zu gelangen - was nicht schwand, das waren die Motive....
Abseits des Dorfes hatte sich eine Gruppe von Kindern versammelt, der einsetzenden Kühle des Abends auf ihre Weise Herr zu werden. Lachend winkten mich einige Erwachsene heran, als ich nur ein wenig im Schritt verharrte, öffneten bereitwillig das Gatter des Zaunes, welcher das Areal umschloß und gaben damit in unmißverständlicher Weise zu verstehen, daß meine Arbeit des Tages noch nicht beendet sei.

Ok, die Analogisten unter Euch, nicht im digitalen Privileg spontan der Situation anzupassender ISO-Zahlen und auf Gedeih und Verderb dem einmal gewählten Film verpflichtet (na gut, es gibt Ausnahmen - aber dazu später einmal...), kennen das nun folgende Ritual:
Einatmen-Ausatmen-Einatmen-Luft anhalten, Ellenbogen in der eigenen Taille (sofern vorhanden) verkeilen und einen Stand einnehmen, der John Wayne zur Ehre gereicht hätte - der Rest ist dann pures Glück, jedenfalls bei einer angezeigten Belichtungszeit von 1/10 Sek. selbst bei geschlossener Blende..... !

Diejenigen unter Euch, die es bei dieser haarstreubenden Beschreibung fröstelt, seien auf's herzlichste eingeladen, sich ein wenig am Lagerfeuer zu erwärmen - so, wie ich es letztlich dann auch gemacht habe....


Betla-Village, Bihar Jan. 2007 - Fuji Provia 100F, Scan vom Dia