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Horst Waschinski


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Atomic Rooster

In der gnadenlosen Einöde der Wüste Nevadas erstreckt sich eine vergessene Straße, gesäumt von verfallenen Flachbauten, die wie verlorene Seelen in der Hitze flimmern. Die Stille ist unheimlich und bedrückend, als ob selbst die Luft hier den Atem anhält.

Und dann geschieht es.

Ein gleißendes Inferno entflammt am Horizont, ein Feuerwerk der Apokalypse, gefolgt von einem wuchtigen Donnerschlag, der durch die Totenstille schneidet wie ein Messer durch butterweiche Haut. Die Welt bebt in ihrem Fundament, und die Hölle bricht los.

Während das vernichtende Chaos rasend schnell herannaht, stolziert eine unheilvolle Gestalt über die verlassene Straße. Ein Hahn von beeindruckender Größe, dessen roter Kamm wie das Blut eines Opfers im grellen Licht der Explosion erscheint.

Seine Kehle formt ein unhörbares Krächzen, eine Warnung an all jene, die es wagen würden, ihm in die Augen zu sehen. Denn in diesen Augen liegt die Finsternis selbst, ein Blick, der durch die Seele schneidet wie ein heißes Messer durch Eis.

Niemand kann sagen, woher er kommt oder wohin er geht. Vielleicht ist er das Produkt der irren Fantasien in dieser trostlosen Ödnis, ein Dämon, der von den Tiefen der Hölle losgelassen wurde, um die letzten Überlebenden zu plagen.

Oder vielleicht ist er einfach nur ein Hahn, der seinen Weg durch eine Welt finden will, die längst ihrem Untergang geweiht ist. Ein stummer Zeuge einer Zeit, in der die Menschheit über ihre eigene Gier stolperte und dabei das Ende heraufbeschwor, das nun über allem thronen wird wie ein düsterer Schleier aus Vergessenheit und Verzweiflung.

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